Herren 1: „Einbahnstraßen-Handball“ zum Start in 2025!

(UWE) Die „Dirkstreetboys“ haben ihre Winterruhe genutzt, Pforzheim schien in Winterstarre verfallen! In ziemlich beeindruckender Manier fügten die SSC-Handballer beim Endstand von 33:18 (16:8) am Samstag, 18.1.25, den innerhalb von zwei Jahren von der Verbands- in die Bezirksoberliga durchgereichten Gästen der TGS Pforzheim deren erst zweite Saisonniederlage zu, auch dank des „Mythos Wildpark“, der wieder auflebte und seinem Ruf als „Hexenkessel“ natürlich alle Ehre machte!

Exakt 462 Tage und damit weit über ein Jahr sind vergangen, seit die SSC-Handballer ihr letztes Spiel in der Wildparkhölle „Jane Sandanski“ absolviert haben. Zu Beginn der Spielzeit 23/24 kam der Gegner ebenfalls aus der „benachbarten“ Goldstadt, hieß damals aber „TB“ statt „TGS“. Mit einem auf vier Positionen veränderten Kader im Vergleich zum letzten Spiel des Jahres 2024 in Malsch startete die elfte Saisonpartie. Mit den Rückkehrern Simon und „Pistel“ standen zwei Rückkehrer im Kader, die Spaß daran haben, in der Abwehr den Gegnern das Leben schwer zu machen. Außerdem rückte nach sehr langer Pause Neuzugang Florian als Backup für „Joni“ zwischen die Pfosten, Jannick passte verletzungsbedingt. „Nathi“ verstärkte den Kader in der Breite der Rückraumpositionen.

Weitere Statistiken belegen einen offensiven Fehlstart der gastgebenden SSC-Handballer, denn lediglich zwei der ersten sechs Angriffe und damit eine bescheidene Quote von 33,33 % fanden durch zweimal Duncan den Weg ins Tor. Bis zum 2:3 (7.) zeigten die Pforzheimer, dass sie mit einer Serie von neun verlustpunktfreien Spielen in Serie in den Wildpark, allerdings viel zu früh bereits um 15:15 Uhr herum, angereist waren. Und wenn’s vorne nicht läuft, muss halt hinten umso mehr geackert werden, was die „Dirkstreetboys“ in der Folge auch taten. So wurde nun das Spiel in die Hand genommen und die Partie in eine 7:4-Führung gedreht (14.) – Auszeit TGS Pforzheim! Die Abwehr verteidigte weiterhin tadellos und mit viel Leidenschaft, der Innenblock schuftete und schuftete und machte den Pforzheimern das Leben sichtlich schwer, in gute Wurfpositionen zu kommen. Zu Recht die Arme hoch beim Jubeln riss „Fabi“ beim 12:6 (22.) nach einer Zeitspielsituation, wo er von halblinks den Freiwurf mit Anlauf sehenswert im diagonalen rechten oberen Winkel versenkte. Eine SSC-Abwehr mit wieselflinken Beinen in der Seitwärtsbewegung und damit oft nur „Hinein-Rammlerei“ für die Pforzheimer Offensive zur Pause bedeuteten den Halbzeitstand von 16:8! Den letzten Treffer der defensiv wohl besten ersten Hälfte der Saison versenkte übrigens Timo „Leibold on Fire“ mit der Pausensirene per Siebenmeter-Strafwurf.

Der erste Angriff im zweiten Durchgang saß direkt! Der heute mit sieben Feldtoren bestens aufgelegte Malte wurde auf Linksaußen freigespielt und versenkte sehenswert per Rollheber zum 17:8! Weitere Treffer der heute gleichfalls bärenstarken Timo und Simon bedeuteten ein 19:8 (33.) und damit eine Vorentscheidung, denn die Partie verkam im weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit zu einer der Marke „Einbahnstraßen-Handball“!

So war es immer wieder die Abwehr, durch die kein Durchkommen für die TGS war. Der Vorsprung wurde über ein 20:10 (35.) und 25:13 (43.) sukzessive ausgebaut. Ab dem 27:13 (46.) durfte sich dann der „zweite Anzug“ der SSC-Handballer bis Spielende zeigen und die Stammkräfte wurden geschont. Unter großem Jubel der Zuschauer versenkte „Nathi“ den Ball zum 30:14 in der 55. Spielminute – Kiste!!! Die Partie plätscherte aus und neun Sekunden vor Ende unterbrach das offensichtlich frustrierte Mundwerk des Gästespielers R. Hrabovoi die singenden Feierlichkeiten der Zuschauer! Die Frage auf seinen Befindlichkeitszustand wurde schließlich so beantwortet, dass sie eine Disqualifikation mit Bericht und damit weitere 30 Minuten Arbeitszeit für das ansonsten tadellose Schiedsrichtergespann Wrtal/Malchow zur Folge hatte – eine Blaue Karte erlebt man nun wirklich selten! Dann wurde schließlich doch noch im Kreis hüpfend der, auch in der Höhe verdiente, Endstand von 33:18, gebührend auf dem Platz und mit den Zuschauern, allen voran den wiederholt lautstarken „Trommelfanaticos Flodo & UWE“, und am Abend beim gemeinsamen Abendessen im Oxford Pub gefeiert! Ein gelungener Jahresauftakt in 2025!

Durch den Sieg gegen die TGS Pforzheim bleiben die SSC-Handballer natürlich in der Verfolgergruppe der TG Neureut einquartiert. Es folgt ein spielfreies Wochenende für die SSC-Handballer, ehe es am Sonntag, 2.2.25, um 16:30 Uhr bei der altbekannten HSG Linkenheim-Hochstetten-Liedolsheim, ihrerseits Tabellenvorletzter, in der Sporthalle Linkenheim 1 bei Harz-Auswärts um die nächsten beiden Punkte geht! Apropos Haftmittel: vermutlich hat die TGS ohne auch nicht das gezeigt, was sie in Wirklichkeit kann, weswegen hier mahnend der Zeigefinger vor dem Rückspiel am 16.3.25 schon einmal vorab gehoben wird, die Deutlichkeit des Sieges darf dennoch genossen werden!

Es spielten: F. Krawetz, J. Siegel; F. Egolf (2), A. Erb (3) M. Holst (7), J. Knöfel, T. Leibold (8/1), N. Mirbach (1), V. Ott, F. Pistorius (2), T. Pütz, L. Schittenhelm (1), S. Tomsu (4), D. Weiss (5).