Herren 1: Mühsamer Arbeitssieg gegen das Schlusslicht

(UWE) Am Sonntag, 2.2.25, mühten und arbeiteten sich die #dirkstreetboys beim Tabellenschlusslicht der HSG Linkenheim-Hochstetten-Liedolsheim (LiHoLi), den selbst ernannten „Hardt-Tigern“, zu einem 29:31 (15:16)-Auswärtssieg. Der tabellarische Unterschied beider Teams war zu keinem Zeitpunkt in der Partie zu vernehmen, die Gastgeber leisteten über 60 Minuten den SSC’lern aufopferungsvollen Widerstand wie die Gallier den Römern und die Mannschaften lieferten sich, untermalt von beidseitig lauten und rhythmus-sicheren Fanlagern, einen offenen, spannenden und ansehnlichen Sonntags-Nachmittags-Schlagabtausch.

Zunächst treffsicher zeigten sich die SSC-Handballer zu Spielbeginn: Vorlage Aaron, Tor vom Kreis durch „Fabi“, Steel Malte und Tor im Tempogegenstoß sowie ein Nachwurf von Linksaußen-Aaron nach zuvor Fehlschuss von Rechtsaußen-Dixon und es stand nach nur 2:19 gespielten Minuten 1:3. Sehenswert per Unterarmwurf in den linken Knick vollendete Neuzugang Emilio zum 3:5 (5.). Weil in der Folge aber vorne einige Chancen fahrig liegen gelassen wurden, bestraften dies die Gastgeber der HSG LiHoLi, erst mit dem 6:6-Ausgleich (10.), wenig später gar mit der 7:6-Führung. Emilio nach einem Durchbruch auf halblinks mit einem Gummihandgelenk der Marke „Uwe Gensheimer“ glich zwar, nachdem er zuvor drei Gegenspieler alt hatte aussehen lassen, wieder aus! Dann scheiterte Aaron am Siebenmeterstrich, die „Hardt-Tiger“ fanden immer wieder Lücken in der SSC-Defensive und konnten ich beim 10:8 (17.) leicht absetzen. Der bis dahin gleichsam glücklose, ansonsten ja als Bank bekannte, „Joni“ im SSC-Tor, wich des Feldes und ihn ersetze „Flo“. Mit der Hereinnahme dessen wurde das SSC-Spiel wieder besser und beim 11:11 (20.) war der Ausgleich geschafft. Letztmals im ganzen Spiel gingen die Hausherren beim 12:11 in gleicher Minute in Führung. Timo per Tempogegenstoß drehte das Spiel aber wieder für seine Farben zum 12:13 (24.). Mit ebenfalls einem Treffer Abstand und beim Spielstand von 15:16 wurden schließlich die Seiten getauscht.

Die zweite Hälfte begann zwar mit Ballbesitz, aber ohne Treffer. Sehenswert war Simons „Bauchplatscher“-Nachwurf-Treffer zum 17:19 (34.) unter 150%-igen Körpereinsatz. Die Halle der Hardt-Tiger erwachte derweil in Durchgang zwei auch zum Leben. Bis dahin hatte der als einziger SSC-Fan mitgereiste „UWE“ das Spielgeschehen per „One-Man-Show“ rhythmisch untermalt, bekam jetzt aber Konkurrenz durch HSG-Trommler. Und, wie nett von ihm, lieh er einem von diesen sogar einen Trommelstock, da die Performance des Kollegen bis dahin ans Djembe-Trommeln (Bongo) in Westafrika erinnert hatte und UWE als passionierter Amateur-Musiker hiervon Augenkrebs bekommen hatte.

Zurück zum Spielgeschehen, wo in der 37. Minute „Fabi“ regelwidrig am Wurf gehindert wurde. Der Ball zappelte im Netz zum 18:21, der Heimspieler L. Werner musste die restlichen 22 Minuten des Spielgeschehens von den Rängen aus verfolgen – rot war hart, aber berechtig, L. Werner not amused! Leider wurde die Überzahl nicht genutzt, nur LiHoLi traf und beim 22:22 (44.) war ein erneuter Ausgleich hergestellt. Durch eine 0:4-Lauf zogen die #dirkstreetboys nun zwar auf 22:26 (49.) davon, aber auch diese Führung gab für den Rest eines insgesamt mühsamen Spiels keine Sicherheit. Drei HSG-Tore und der neue Spielstand lautete 25:26 (52.), ein Krimi bahnte sich damit für die letzten acht Minuten an. Tobi mit einem schönen Solo beendete beim 25:27 (53.) die Torflaute seiner Farben, nach Simons Steel und einem Konter trennten beim 25:28 (54.) wieder drei Treffer die Teams voneinander. Nach dem 27:30 (56.) durch Dixon, die Spannung im Spiel wiegte mehr wie die Freude über eine Kiste isotonischer Kaltgetränke, gab sich die gastgebende HSG immer noch nicht geschlagen geschweige dem auf und kam nochmals auf einen Treffer beim 29:30 (58.). „Man of the Match“ Emilio, am Ende bester Werfer mit acht Treffern, brachte schließlich beim 29:31 per Siebenmeterstrafwurf die beiden Punkte nach einem spannenden wie mühsamen Spiel unter Dach und Fach. Über weite Strecken merkte man nicht, dass die heutigen Hausherren das Tabellenende zieren.

Ein abschließender Dank gilt der „1-Mann-Armee“ (Zitat Timo L.) „UWE“, für seine Treue und den lautstarken Support vor Ort! Zur Belohnung gabs ein „Uwe, Uwe, 1-Man-Fanclub“-Ständchen von der Mannschaft nach oben auf die Ränge!

Der Spielplan der #dirkstreetboys erweist jetzt wieder seine Komik: bereits nächstes Wochenende, am Samstag, 8.2.25, um 16 Uhr kommt es in der heimischen OHG-Sporthalle zum Rückspiel der beiden Mannschaften. Ob sich „ohne Backe“ die teils Zauberwürfe der HSG’ler wiederholen, darf angezweifelt werden. Das letztjährige Aufeinandertreffen in Karlsruhe endete übrigens 48:34 für die SSC-Handballer. Ein solch entspanntes Ergebnis würde Coach Wendling sicherlich bevorzugen, der nach dem Spiel die gestrige Chancenauswertung deutlich kritisierte.

Es spielten: F. Krawetz, J. Siegel; F. Eglof (4), A. Erb (2), M. Holst (5), D. John (2), J. Knöfel, N. Mirbach, T. Leibold (3), C. Lorenz, V. Ott (3), T. Pütz (1), E. Ruiz Quincke (8/3), S. Tomsu (3).