(UWE) 78 Tore im letzten Spiel des Jahres! Die bisher torreichste aller in der Bezirksoberliga gespielten Partien endete am Samstag, 21.12.24, zum Jahresausklang zwischen dem TV Malsch und den #dirkstreetboys 39:39 (20:17)-Unentschieden. Ein dicker Respekt und ein großes Lob gilt den beiden routinierten Unparteiischen, die in einer von Malsch teilweise unsportlich, mit zehn Zeitstrafen und einer Disqualifikation, und dadurch hitzig geführten Partie, stets die totale Kontrolle über das Spielgeschehen behalten konnten!
Mit dem „Diego Forlan“ des deutschen Amateurhandballs in den eigenen Reihen begann die zehnte Saisonpartie – Herzlich Willkommen beim Sport- und Schwimmclub, Emilio! Der wiederholt rhythmisch starke und ausgefeilte Support von „Flodo“ und „UWE“, aber auch die sehr gute Unterstützung der Nachwuchs-Trommler aus Malsch – in Summe also eine sehr stimmungsvolle wie vielleicht dadurch geladenere Kulisse – übertrugen sich direkt auf das Spieltempo beider Teams ab der ersten Spielminute! In den Angriffen wurde sich beidseitig wenig Zeit gelassen, wovon gesamt 37 Tore in der Halbzeit zeugen. Nach einem, teilweise wegen Hektik, Offensiv-Fehlstart der SSC-Handballer, fand erst der sechste Wurf durch „Fabi“ zum 3:1 (7.) den Weg ins Ziel eines definitiv starken Heimkeepers L. Simon. Trotz des anfänglichen Rückstandes entwickelte sich bis kurz vor Mitte der ersten Halbzeit beim Spielstand von 6:6 (12.) ein Spiel auf Augenhöhe. Im Nachfassen nach geistesgegenwärtiger Reaktion glich Malte aus. Die in den vergangenen wie folgenden Minuten immer aggressiver, ja teils unsportlich werdende Malscher Defensive musste nun etliche Male für zwei Minuten das Feld verlassen. Die Spitze des Eisbergs war für das souveräne wie routinierte Referee-Gespann Argast/Seebold schließlich bei der Disqualifikation gegen den Malscher J. Knoch (17.) nach „Wiener-Walzer-Style“-Foul an Malte erreicht. Jenem war bereits acht Minuten zuvor eine Denkpause verpasst worden. In einer nun auch für die SSC-Spieler hitzigen Phase behielt Timo zweimal die Nerven. Erst nach dem Referee-Statement „Roter Karton/Schluss mit lustig“ beruhigten sich die Gemüter auf dem Feld wieder. Insgesamt konnten die #dirkstreetboys aus den sechs Zeitstrafen, unter anderem nach einem Kopftreffer bei Jannick durch den Malscher Spieler N. Braun (23.) von Rechtsaußen, bis zur Pause aber kein Kapital schlagen. Zusätzlich bekam die Abwehr keinen Zugriff, die Torhüter zu wenig Finger an den Ball und so ging es mit einem 20:17-Rückstand zum Pausentee. Trotz 17 Toren war zusätzlich Sand im Angriffsgetriebe zu vernehmen.
Coach Wendling fand bei jenem scheinbar die richtigen Worte, denn innerhalb von nicht einmal zwei Minuten kamen die SSC-Handballer auf 21:20 heran. Bis zur nächsten Malscher Zeitstrafe dauerte es nicht einmal drei Zeigerumdrehungen. Gleichsam folgte eine Verwarnung gegen die Bank aufgrund erhitzter Gemüter, die sich auch sechs Minuten später nicht beruhigt und die achte und neunte Zeitstrafe innerhalb 23 Sekunden zur Folge hatten – Spielstand hier: 25:25! Nachdem es zuvor nicht gelang, Kontrolle über die Partie zu erhalten, schaffte Malte per sehenswertem Heber die 26:27-Führung (41.), danach erhöhte „Captain Vince“ auf 26:28 – Auszeit Malsch! Nun musste der TVM einem Rückstand hinterherrennen. Die Jungs vom Sport- und Schwimmclub schafften es aber nicht, auf plus-3-Treffer, eventuell mental „game changend“, davonzuziehen. Beim 34:34 (53.) war der wiederholte Ausgleich hergestellt und die Zuschauer erlebten eine Schlussphase, die an Spannung nicht zu überbieten war. Dreimal Führung SSC, stets Ausgleich Malsch und dann zweimal Führung dieser. Routinier Captain „Vince“ schaffte nun den 39:39-Ausgleich. Angriff Malsch – Ball vertendelt! Ballbesitz SSC, noch vier Sekunden, aber zu langsam! Am Ende stand so ein definitiv leistungsgerechtes 39:39-Unentschieden auf der Anzeigetafel in der Bühnsporthalle, was sicherlich das beste Ergebnis für die Nerven der Zuschauer war!
Denn auch auf den Rängen war der Ton etwas rauer, abschließend gab es dennoch ein „Shake-Hand“ und Lob für den Support – hierfür danke – was bei einem teilweise wenig besinnlichen Abend bewies: der Spielverlauf war Werbung für den Handballsport, einem Emotionssport, trotz Meinungsverschiedenheiten fair, wo man sich am Ende die Hände reicht, auch wenn es zwischendurch mal etwas lauter und unbequemer war!
In diesem Sinne: Frohe Weihnachten und bis zum ersten Spiel im neuen Jahr, das am Samstag, 18.1.25, um 17 Uhr endlich mal wieder im Hexenkessel „Jane Sandanski“ Sporthalle Wildparkstadion zwischen der viertplatzierten und zweimal hintereinander abgestiegenen TGS Pforzheim und den fünftplatzierten vom SSC steigt. Endlich mal wieder Wildpark, da steigt die Vorfreude gewaltig!
Es spielten: J. Kuhn, J. Siegel; F. Eglof (3), A. Erb (4), M. Holst (8), D. John (2), T. Leibold (9), A. Link, J. Knöfel, V. Ott (2), T. Pütz, E. Ruiz Quincke (3), L. Schittenhelm (3), D. Weiss (5).
Post Skriptum: Trommeln gehört zum Handball wie das Amen in die Kirche – Spiel damit ad acta!