Herren 1: Zwar nur Remis, aber Heimunbesiegbarkeit bleibt

(FEg/UWE) Am Samstag, 22.3.25, begrüßten die #dirkstreetboys den stark aufspielenden Aufsteiger der HSG Ettlingen 2 zum dritten Bezirksoberliga-Hochamt (vgl. FAZ vom 24.3.25) nacheinander in der heimischen „Wildparkhölle Jane Sandanski“. Nach dem 22:22 (12:12)-Endstand bleibt der Nimbus der Heimunbesiegbarkeit zwar bestehen, aber das nächste Topspiel kann nicht siegreich gestaltet werden. Ein allerletztes kommt ja aber in zwei Wochen noch, ehe hoffentlich keine „Stolpersteine“ folgen …

Dass es sich beim Spiel am frühen Samstagabend um ein Topspiel handelte, jedoch im Amateurhandball und nicht wie beim zeitgleich angepfiffenen Nord-Derby der Handball-Bundesliga, „eines der Hochämter im Norden“ (vgl. FAZ, 24.3.25), zeigte sich bereits vor Spielbeginn. Denn die wenigen guten Zuschauerplätze, vergleichbar mit der Stehtribüne der Campushalle (egtl. „GP Joule Arena“, in Flensburg), waren bereits weit vor Spielbeginn gefüllt, jedoch bei beiden Mannschaften nicht alle Spieler rechtzeitig zum Aufwärmprogramm in der Halle – Amateurhandball eben! Dies sollte jedoch nicht der einzige Unterschied zum Nordderby bleiben. Während sich die SG Flensburg-Handewitt in einem sicherlich ähnlich intensiven und kämpferischen Handballspiel mit 36:33 gegen den THW Kiel durchsetzte, kamen in der Wildparkhalle die Mannschaften vom SSC Karlsruhe und der HSG Ettlingen 2 zusammen nur auf knapp mehr als die Hälfte der Treffer. Aber der Reihe nach… 

Bereits in den ersten Angriffen beider Mannschaften zeichnete sich ab, dass es keinen Torrekord geben wird (2:3, 8.). Trotz versuchtem schnellem Spiel auf beiden Seiten fielen die Tore nicht wie am Fließband, denn beide Abwehrreihen ließen kaum freie Würfe zu. Was doch den Weg Richtung Tor fand, wurde auf SSC-Seite regelmäßig von „Joni“ und bei Ettlingen von L. Poxleitner entschärft. Während beim Hinspiel-Sieg in Ettlingen die Trefferquote des SSC trotz Harz an den Fingern sehr hoch war, verzweifelte man am Samstag regelmäßig am gegnerischen Schlussmann. Das Wort „ausgeglichen“ beschreibt die ersten 30 Minuten sehr gut, denn in allen Mannschaftsteilen gab es kaum Unterschiede. So ging es leistungsgerecht mit einem 12:12 in die Kabinen. 

Den Bericht für die zweite Halbzeit könnte man hier kurz sehr kurzhalten. Es ging nämlich genauso ausgeglichen weiter. Größter sichtbarer Unterschied war auf Seiten des SSC, dass Jannick im Tor stand und unzählige Paraden zeigte. Ansonsten ging das Spielgeschehen unverändert weiter. Beide Mannschaften taten sich schwer, quälten sich regelrecht, den Ball über die Torlinie zu „tragen“. So konnte man beim Stand von 18:21 und nur noch sechs zu spielenden Minuten auf Seiten der SSC-Anhänger zurecht die Sorge haben, dass der Mythos „Wildparkhölle“ eventuell nicht mehr aufrecht erhalten bleiben wird. Jedoch kämpften die Spieler bis zum Schluss, um die „daheim-ungeschlagen-Serie“ zu verteidigen. Mit nur noch einem einzigen Gegentor in den verbleibenden Minuten konnte der Ausgleich zum 22:22 buchstäblich noch erkämpft werden.

Während auf Ettlinger Seite der „Auswärtspunkt“ im hüpfenden Jubelkreis gefeiert wurde, war man sich auf SSC-Seite nicht so richtig sicher, ob man sich über den gewonnen Punkt freuen oder der Frust über die vielen vergebenen Chancen überwiegen soll. „Weil wir einfach viel zu dumm waren und fünf Siebenmeter nicht getroffen haben“, „offensiv einfach richtig schlechte Leistung“, „Malte hat uns mal wieder gefehlt“ und „vermeidbarer Punktverlust vielleicht“ schwebte dennoch in den Gedanken von so manchem Spieler (Datenschutz) im Nachgang durch den Kopf. Der neutrale Zuschauer hätte sich auf jeden Fall über ein spannendes und interessantes Topspiel mit einem gerechten Unentschieden gefreut.

Welcher Mannschaft der Punkt in der Endabrechnung mehr helfen wird, wird sich noch zeigen. Auf Ettlinger Seite würde man sich wohl auf jeden Fall über einen SSC-Sieg gegen Forst in zwei Wochen freuen, denn beim netten Plausch auf der Tribüne nach Spielende, wurden zwei Kisten Bier für einen Sieg versprochen. Dies bedeutet, dass nicht nur die SSC`ler selbst ihre Heimserie ausbauen wollen, sondern auch der samstagliche Gast gespannt das nächste Spiel der #dirkstreetboys am Samstag, 5.4.25 um 18 Uhr, verfolgen wird.

Anmerkung von mir als Noch-Schreiberling und Statistik-Narr: die HSG Ettlingen 2 muss in ihren letzten beiden Spielen noch gegen die TG Neureut und bei der TGS Pforzheim ran. Der Kampf um den dritten Tabellenplatz ist noch lange nicht beendet, auch durch den aktuell vierten Platz, nicht entschieden, denn der direkte Vergleich zwischen dem SSC Karlsruhe und der HSG Ettlingen 2 ginge aktuell an die Jungs von Coach Wendling!

Es spielten: F. Krawetz, J. Kuhn, J. Siegel; F. Eglof (3), A. Erb, D. John (2), L. Kunert, C. Lorenz, T. Leibold (3), N. Mirbach (1), V. Ott (3), T. Pütz (1), E. Ruiz Quincke (3), D. Weiss (6/3)