(UWE) „Personae non gratae“ – das sind in Ungnade gefallene Menschen! Großes Latinum lässt grüßen! Als langjähriger Handballfan und Zuschauer versteht man vermutlich bereits nach dem Lesen der Überschrift, um was es in dieser schriftlichen Nachbetrachtung auch gehen wird. Am Ende verloren die SSC-Handballer am Samstag, 2.11.24, übrigens 31:25 (12:13) bei der TG Neureut.
Stark unterbesetzt, vor allem in Sachen Rückraumpersonal, und so mit schlechten Vorzeichen, begann die fünfte Saisonpartie der #dirkstreetboys im Schulzentrum Neureut bei der dortigen, noch ungeschlagenen TG. Gegen eine hart spielende TG-Defensive hatte der SSC-Angriff anfänglich sichtliche Probleme, ließ über Ballverluste die Neureuter ins Gegenstoßspiel kommen und diese nach exakt acht Minuten auf 6:2 davonziehen. Leider erregte auch so mancher Pfiff des von Coach Wendling im Training oft zitierten „Instruments der Macht“ die Gemüter. Man bekam früh den Eindruck, dass sich der fade Beigeschmack über diese „personae non gratae“ bewährt. Die SSC-Abwehr brachte Neureut nun in den Positionsangriff, aus welchem von diesen wiederum wenig kam. Der SSC-Angriff stabilisierte sich und der Frust vom Anfang wandelte sich bei den Spielern und dem mitgereisten Anhang wieder in Handball-Lust um, als die die #dirkstreetboys erst den 6:6-Ausgleich schafften (13.) und beim 7:8 (17.) sogar in Führung gingen. Dies veranlasste den Gästetrainer A. Leippi, der übrigens ein ausgeprägtes Spielberichte-Studium betrieben hatte und gar Ausschnitte aus bisherigen Berichten in der Besprechung vor dem Spiel bei seinen Jungs zitierte, zur Auszeit. Die nun bei Neureut eingewechselte Landesligaerfahrung in Person von A. Wack und F. Böttcher, Grüße gehen an dieser Stelle an euch raus, meine Freunde, zündete nicht und mit einer immer stärker werdenden Abwehr schafften es die SSC-Handballer auf 7:11 davonzuziehen (22.). Bis zur Pause, mit dem knappen Spielstand von 12:13 für den Sport- Schwimmclub, gelang den Neureutern vor allem aufgrund ihres immer stärker werdenden Schlussmannes M. Knochenhauer eine Aufholjagd.
Die zweite Halbzeit war gerade einmal drei Minuten und eine Sekunde alt und jetzt war auf SSC-Seite wieder Schiri-Frust statt Handball-Lust zu vernehmen! Bei einem Zweikampf um den Ball in der Luft, bei dem Malte einen kleinen Ticken später agierte als sein Gegenspieler, traf er diesen unglücklich, aber auf keinen Fall absichtlich und brachte ihn zu Fall. Die Unparteiischen sprachen sich sich ab und entschieden sich für eine (überharte) Disqualifikation gegen das Kreativzentrum des SSC-Angriffs. Die Handball-Lust überwiegte dann noch bis zum 15:18 (38.), ehe ein 4:0-Lauf für Neureut die Spielwende der Partie zugunsten der Heimmannschaft markierte und Ergebnis-Frust verursachte. Der SSC-Angriff fand wieder in M. Knochenhauer ihren Meister. Ein wiederholt fragwürdiger Pfiff mit Zeitstrafe ließ den Rückstand weiterwachsen und das Spiel in die falsche Richtung gleiten. Neureut sorgte zudem mit einer Manndeckung gegen „Vince“ bei Coach Wendling für wie immer taktische Kniffe. Der sich nun einseitig bietende Raum konnte, zumeist über Jannick L., eigentlich Rückraumspieler, ärgerlicherweise nicht immer genutzt werden. Er vermisste im persönlichen Nachgang den seit Wochen ausfallenden Daniel hier übrigens schmerzlich. Eine insgesamt zehnminütige SSC-Torflaute ließ die Neureuter nur ganz leicht am Horizont die schwarz-weiße Zielflagge erkennen, aber bis zum 26:24 (55.) ging es stets eng zu. Letztlich war es der zuvor beschriebene Neureuter Torhüter, der den #dirkstreetboys den Zahn zog. Einfache Tore aus dem Rückraum wurden heute schmerzlich vermisst. Das mit rot des Feldes verwiesene SSC-Kreativzentrum Malte, ein per Manndeckung zum „Zuschauen“ gezwungener Capitano Vince und insgesamt diverse fehlende Spieler konnten die noch übrigen agierenden Feldspieler leider dieses Mal nicht kompensieren und das Spiel ging schließlich mit 31:25 verloren.
Mit Spannung darf das nächste (Harz-) Auswärtsspiel in zwei Wochen am Samstag, 16.11.24, bei einem starken Aufsteiger der HSG Ettlingen 2 erwartet werden. Diese stehen mit aktuell 8:0-Punkten und aus vier Spielen mit viermal 30 oder mehr Treffern extrem gut für einen Liganeuling da. Auf eine sehr gute Defensivarbeit wird es zur Primetime um 20 Uhr ankommen.
Es spielten: J. Kuhn, J. Siegel; A. Erb (6/1), M. Holst (4), L. Kunert (1), J. Lehmann (2), A. Linke, C. Lorenz, J. Molina Ramirez (2), V. Ott (3), T. Pütz (1), L. Schittenhelm (1), S. Tomsu (5)
Als Inspiration für den heutigen Bericht diente:
Liga3-online: https://www.liga3-online.de/schiri-frust-bei-trares-geht-ein-bisschen-gegen-den-waldhof/