(UWE) Noch lange wird man sich bei, nicht auf „HaWei“, an die Namen „Quincke Ruiz“ und „Naranjo Amortegui“, unsere beiden SSC-Latinos, unsere südamerikanischen Neuzugänge, erinnern! Kolumbianer Felipe, der in Manier eines „Rene Higuita“, genannt, „El Loco“, der Verrückte, sein Tor vernagelte und der „Diego Forlan“ des uruguayischen Handballs, Emilio, mit am Ende bockstarken 13 Treffern, waren die entscheidenden „Player of the Match“ beim 32:24 (14:11)-Erfolg der SSC-1b am Sonntag, 26.1.25, gegen die SG Hambrücken-Weiher 2. Muchas Gracias Amigos eurer für die Ränge sehr ansehnlichen Darbietungen!
Mit reichlich Qualität aushelfender, nicht in der ersten Mannschaft Festgespielter und einigen kurzfristigen Absagen durch „Pistel“ und Bendix im Kader, begann die achte Saisonpartie zur unchristlichen Mittagszeit von 14 Uhr in der OHG-Sporthalle vor handgezählten 24 Zuschauern – „ausverkauft“ – ja, Eigenlob stinkt, aber viele Zuschauer haben da tatsächlich gelacht!
Weniger zum Lachen war der Auftritt der SSC-1b in den ersten 20 Minuten des Spiels! Die Qualität, die sich Trainer, Mannschaft und SSC-Fans vielleicht von den eigentlichen „Dirkstreetboys“ erhofft hatten, wurde zunächst leider offensiv zu einer Qual für die Augen, sodass wenig bis gar nicht eingespielt und zusammen gewürfelt sich erst einmal rächte. Ab einer Offensiv-Quote von unter 17 % (1/6 Angriffen) wurde diese Statistik übrigens abgebrochen und „Moe“ fasste die Leistung bis dahin mit „das ist ja zum Einschlafen hier!“ sehr gut zusammen (1:3, 7.)!
Einzig auffällig bis dahin, danach übrigens auch stets darüber hinaus: Felipe im Tor mit etlichen, teils spektakulären Paraden, die höhere Rück- oder negativere Spielstände verhinderten! Sehenswerte Treffer lieferten dann Emilio auf SSC-Seite und F. Häfner auf Gästeseite. Das war es dann erst einmal mit gutem Offensivhandball beidseitig, sowohl die Heim- als auch die Gastmannschaft agierten fahrig bis katastrophal. Edeljoker, Vereinslegende und Routinier „Fränkie“ für den bis dato glücklosen Johannes auf Linksaußen legte einen gefühlvollen Heber zum 8:8 (19.) in die Maschen. Dieser Treffer war der Weckruf für den weiter folgenden 3:0-Lauf zum 11:8 (22.). Nun passte endlich das zusammengewürfelte Offensive-Puzzle: die bis dahin kryptischen Kreisanspiele klappten nun durch zweimal Simon und einmal Falk zum 13:10 (27.). Hinten wiederum wurden viele Kreisanspiele der selbsternannten „Hawaianer“ unterbunden und einmal durch Kai in einem gelungenen SSC-Konter, was sich noch ändern sollte, schließlich zum 14:10 (28.) volledelt. In die Pause gings mit einem 14:11!
Zweite Halbzeit, gleiches Bild wie im ersten Durchgang: Dixon scheiterte direkt einmal im Konter am gestern gleichsam gut aufgelegten Gästekeeper J. Reif, der sich bei Tempogegenstößen im zweiten Durchgang in die Köpfe der SSC-1b-Spieler parierte, zu einem möglichen 15:11! Ähnlich fahrig und unkonzentriert wie in den ersten 20 Minuten von Durchgang eins zeigte sich die SSC-1b-Offensive zu Beginn der zweiten Halbzeit. Auch Johannes vergab einen Konter ans rechte Bein des Gottes, nein es war nicht „die Hand Gottes“ wie bei Maradona! Das wiederholte Offensivfiasko, dass sich in Form eines 15:17-Rückstandes (36.) zeigte, pushte lediglich Moe auf emotionale Art. Das Team agierte ansonsten in dieser Phase emotionslos und lethargisch ohne sichtbare weitere Wortführer auf dem Feld. So war Coach Lars früh zum Legen der grünen Karte gezwungen. Nun zeigte der uruguayische Neuzugang Emilio mit seinem bis dahin sechsten Treffer per Unterarmwurf zum 16:17 (38.) sehenswert sein ganzes Können. Bevor er aber im weiteren Verlauf mit seinen Gegenspielern teilweise Samba tanzte und sieben weitere Qunicke-Ruiz-Treffer folgten, scheiterte aber auch er in einem Tempogegenstoß an J. Reif! Spätestens ab dem 18:18 (42.) war er aber zusammen mit dreimal Dixon, je einma „Nathi“ und Simon, die eigentlich allesamt erste Mannschaft spielen, maßgeblich für die Wende des Spiels verantwortlich. Dahinter hexte „El Loco“ Felipe, nagelte seine Kiste zu und die „Fiesta Latina Party“ in der OHG-Halle“ war am Laufen. Emilios Treffer zehn und elf folgten beim 25:22 (51.) und 26:22 (52.). Gleichsam unterhaltsam und schön anzuschauen wie die knappen Outfits von Brasilianerinnen beim „Carneval de Rio“ war Simons Treffer als „Faustballnachschlag“ nach zuvor Fehlschuss Emilio und Parade J. Reif zum 30:24 (58.) – ja, auch die SSC-1b freut sich über eine Kiste „cerveza“ von dir! Ersatzkeeper „Flodo“ fügte sich noch kurz ein, hatte sich offenbar 56 Minuten lang von einem bockstarken Felipe einiges abgeschaut, kam für die letzten vier Minuten aufs Feld und konnte schließlich zum 32:24-Endstand noch eine Parade beitragen!
Nach der „Fiesta Latina Party“ gegen die SG HaWei 2 geht es für die SSC-1b mit nunmehr 8:8-Punkten nächsten Sonntag, den 2.2.25, um 15:30 Uhr bei der zweiten Mannschaft des TV Knielingen weiter. Um deren Heimstärke mit Harz weiß man Bescheid und da das Hinspiel mit 29:24 gewonnen werden konnte, kann die SSC-1b befreit aufspielen und steht in keinerlei Siegespflicht. Abschließend wünscht die gesamte Mannschaft SSC-1b-Legende „D-Bey“ gute Besserung, der sich mit einer Ausfallzeit von mindestens zwei Monaten ohne Fremdeinwirkung den Speichenkopf am linken Ellenbogen brach.
Es spielten: F. Naranjo Amortegui, F. Schäffler; D. Beyer (1), F. Dettling (1), S. Hessemann (1), M. Hügel, D. John (3), L. Kunert, N. Mirbach (2), E. Ruiz Quincke (13/4), J. Soth (1), S. Tomsu (6), K. Wagner (2), F. Warmbold (2).