Herren 1: Et(t)liche Tore – SSC gewinnt auswärts mit 20:43

Im ersten Auswärtsspiel der neuen Runde war der SSC zu Gast in Ettlingen. Gegen die am vorherigen Spieltag gegen den TV Malsch unterlegene HSG (32:23) wollte man den positiven Rundenbeginn mit dem zweiten Saisonsieg ausbauen.

Die erste Halbzeit begann der SSC im Angriff mit einem Fehlwurf von Ott und einer darauffolgenden Parade durch Kuhn, gefolgt von einem 3:0-Lauf über Zinkand aus dem Rückraum, Schmitz nach starkem Überzieher, sowie Frings per Gegenstoß. Die Gäste durften ihr erstes Tor per Strafwurf nach einem Foul von Zinkand erzielen (1:3, 6.). Trotz der Tore durch Schmitz nach breiter Bewegung im Rückraum sowie Zinkand per Gegenstoß, ackerte die HSG weiter und schaffte sogar zwei Treffer in Folge nach einem zwischenzeitlichen Fehlwurf des SSC (3:5, 9.). Zinkand und Frings erarbeiteten die folgenden Tore erst durch Pass von Zinkand auf Frings, dann Zinkand am Kreis sowie Frings aus dem Rückraum (4:8, 11.). Die Ettlinger nahmen ihre erste Auszeit nach dem 5:9 durch Kunert in der 12. Minute. Statt nun nachzuziehen, verzweifelte der Gastgeber zusehends an der flinken Abwehr des SSC, die immer wieder Pässe störte und die herausgefangenen Bälle per Gegenstoß verwandelte (Necker 5:10 und Schmitz 5:11). Insbesondere die Herren Pistorius, Schmitz und Ott machten in dieser Phase durch ihre Abwehrarbeit auf sich aufmerksam. Nach Fehlwürfen der HSG, des SSC und wieder der HSG, traf erneut Schmitz nach einem konsequenten Spielzug aus dem Rückraum mit einem Kracher unter die Latte (5:12, 16.) – dass Schmitz einen Sahnetag erwischt hatte, war spätestens jetzt jedem klar! Aber auch Zinkand ackerte weiter und zog bis zum Strafwurf (Kunert, 6:13, 17.). Dann wieder Schmitz, Schmitz, Schmitz per Standmine und zweimal nach weitem Weg im Rückraum (7:14, 8:15, 8:16). Kuhn war auch in diesem Spiel gut aufgelegt und hielt einen kurzen Wurf von außen, den Dreixler dann mit dem 8:17 beantwortete. Die Partie wurde nun nach zwei aufeinanderfolgenden Toren der HSG (aus dem Rückraum und per Gegenstoß nach Fehler des SSC beim Kreuzen) etwas hektischer. Zwar traf Schmitz postwendend (10:18, 22.), aber dann gab es einen Schlagabtausch mit zwei Paraden durch Kuhn und einen Fehlwurf von Neuenhaus. Trainer Salowsky reagierte prompt mit der ersten Auszeit des SSC in der 24. Minute – und diese hatte ihre Wirkung. Neuenhaus traf zum 10:19 und Kuhn hielt einen langen Wurf, den Dreixler und Kunert per Gegenstoß zum 10:20 (25.) versenkten. Obwohl noch mit der flachen Hand dran, konnte der Torwart der HSG beim 11:22 in der 28. Minute nichts gegen Steinewerfer Neuenhaus ausrichten. In den letzten beiden Minuten vor der Halbzeitpause war der Angriff glücklos (Schmitz und Pistorius scheitern aus dem Rückraum und im Nachfassen vom Kreis am Torhüter der HSG, Zinkand Fehlwurf), konnte sich aber auf Kuhn verlassen, der seine persönliche Statistik mit drei weiteren Paraden schmückte.

Die zweite Hälfte begann mit Fehlwürfen auf beiden Seiten. Zinkand erzielte das 12:23, aber der nach der Pause eingewechselte Torwart der HSG hielt nun zwei Gegenstöße in Folge. Die Abwehr des SSC wirkte nun kurzzeitig nicht konsequent und so konnte – nach einem weiteren Tor durch Schmitz (13:24) – die HSG über den Kreis zum (14:24) einlochen. Die Antwort des SSC kam über Kunert, der ebenfalls am Kreis bis zum Strafwurf kämpfte (Frings, 14:25, 34.). In der Folge zeigte sich wieder der trotz Fehlern ungebrochene Kampfgeist des SSC: Kuhn hielt, aber warf den Pass zum Gegenstoß zu lang; Schmitz blockte einen Rückraumwurf; nach technischem Fehler vorne, unterband Zinkand den Gegenstoß der HSG durch ein leichtes Foul; Schmitz im Gegenstoß nur ans Aluminium. Erst nach knapp drei Minuten traf nun Frings nach Pass durch Ott (14:26, 38.). Erneute Fehlwürfe beim Gegenstoß (Frings nach Kempa-Pass durch Torwart Kuhn sowie Necker im Gegenstoß) schmälerten hier die Torausbeute, sollten aber durch den anschließenden 4:0 Lauf ausgebügelt werden. Wieder Schmitz aus dem Rückraum, dann Zinkand mit großem Willen, Mirbach und schließlich Necker per Gegenstoß nach Vorarbeit durch Ott sorgten für das 15:30 in der 43. Minute. Ettlingen traf per Strafstoß, aber Schmitz von rechts außen sowie Frings zweimal – dabei ein sehenswerter Heber im Gegenstoß – konterten zum 16:33. Dreixler traf nun per Strafwurf nach einer Zeitstrafe gegen die HSG, die nur eine Minute später die zweite Zeitstrafe bekam. Nach weiteren fünf (!) Toren in Folge zum 16:39 (2x Mirbach von außen – im Gegenstoß sowie im gebundenen Spiel, Schmitz abgefälscht aus dem Rückraum, erneut Mirbach per Heber im Gegenstoß und schließlich Dreixler nach tollem Überzieher), wurde der 9-Tore-Lauf des SSC nach 9 Minuten zu Beginn der 52. Minute durch die HSG mit dem 17:39 beendet. In der Zwischenzeit hatte es allerdings auch Zeitstrafen gegen Neuenhaus (50.) und Zinkand (51.) gegeben. Eine wilde Minute später (Neuenhaus verrent sich, HSG hält Gegenstoß von Mirbach) traf dann Schmitz zum 17:40 (53.). Bis zum letzten Tor der Partie durch die HSG (20:43, 58.) trafen nochmal Neuenhaus trotz rabiater Abwehr, Mirbach kurz von außen sowie Kunert vom Kreis.

Dass das Tempospiel aber auch die Abwehrkonzepte des SSC immer weiter reifen, steht nach diesem Spiel trotz der zum Teil wackeligen Chancenverwertung außer Frage. Jedoch bleibt abzuwarten, ob und wie sich die kommenden Gegner auf den SSC einstellen werden.

Am dritten Spieltag geht es nun gegen die SG KIT/MTV, die mit den ersten beiden liegen gelassenen Punkten noch nicht auf sich aufmerksam machen konnte.

Aufstellung:

Tor: Kuhn, Herrmann

Feld: Zinkand (5), Frings (7), Mirbach (5), Dreixler (3), Pistorius, Schmitz (13), Necker (2), Kunert (4), Ott, Neuenhaus (4)