Herren 1: Herausragende und epische Serie endet!

(UWE) Nach nunmehr 12 Spielen in Folge ohne Niederlage verlieren die SSC-Handballer beim Tabellensechsten, der zweiten Mannschaft der Turnerschaft Durlach, am Sonntag, 14.4.24, nach zwei, was die Anzahl Treffer angeht, völlig unterschiedlichen Hälften mit 31:30 (11:12). Eine Mega-Serie endete – nur ein Verlustpunkt hierbei, Platz drei ist seit Wochen nicht zu nehmen, und, auch unabhängig der letzten beiden Ergebnisse, aktuell eine meilenweit bessere Punktebilanz als in den beiden vorherigen Saisons. SSC-Handballherz, was willst du mehr?

Die Frage des Spieltags lautete: folgt das 13. Spiel in Folge ohne Niederlage? Leicht verminderte Hoffnung hierauf lieferte der Blick auf die Ersatzbank, denn ersatzgeschwächt traten die SSC-Handballer den kurzen Weg ins benachbarte Durlach an. Mit Thibaut und Aaron mussten zwei Perspektivspieler aus der SSC-1b, die bereits zuvor spielte, aushelfen. Verzichten musste das Team auf „Johnny“, Jannick L., „Manu“ sowie „Crazy C.“. Die erste Hälfte lässt sich, trotz Pausenführung, unter dem Wort „Offensivdebakel“ zusammenfassen. Die Anfangsphase verlief zerfahren. 3:2 für die Turnerschaft hieß es nach acht Minuten. Ein dann verworfener Tempogegenstoß, ein zum bisherigen Gesamtauftritt passender schwacher Wurf von Malte, ein verschossener Siebenmeter-Strafwurf von „Mr. Zuverlässig“ Timo sowie etliche weitere schlechte Würfe trotz bester Einnetz-Möglichkeiten hatten ein 6:3 für Durlach nach 16 Minuten zur Folge. Das Offensivdebakel lief weiter bis zur 19. Spielminute. Eine Zeitstrafe für den Durlacher M. Kehler, der seine Wichtigkeit später noch zeigen sollte, versuchte deren Trainer mit dem „siebten“ (sechsten) Feldspieler zu kompensieren, auch „empty Goal“ genannt. Die Treffsicherheit kehrte nun zum Glück zurück, nach dem 8:5 (20.) wechselte das Momentum des Spiels, auch dank diverser Tore vom Mittelkreis ins verweiste Tor, auf Seiten des Sport- und Schwimmclubs. Beim 8:7 (21.) war erstmals der Anschluss hergestellt, beim 10:10 der Ausgleich (25.) und in die Pause schaffte man es nach der wohl schlechtesten ersten Hälfte der letzten Monate mit einer schmeichelhaften 11:12-Führung, jedoch waren die „Dirkstreetboys“ ab der 20. Minute die bessere Mannschaft.

Nach einer torarmen ersten Hälfte sollte sich dies in der zweiten Hälfte ändern: Der erste Schuss von Malte zum 11:13 saß! Dennoch zogen die Teams torreich bei wechselnden Führungen bis zum 22:24 im dritten Quartal des Spiels im Gleichschritt (45.). Ein Highlight für das Bezirksliga-Auge war sicherlich Aarons „Faustball“-Tor zum 21:22 der Marke „Gudjon Valur Sigurdsson“, nachdem der Ball zuvor von der Latte abgeprallt war. Nun überwiegte, trotz einigen SSC-Führungen mit zwei Treffern, bis Spielende die Spannung. Bis zum 27:28 in der 54. Minute sah es so aus, als ob das Spiel irgendwie gewonnen werden könnte. Leider fehlte in der Defensive bis Spielende der Zugriff. Angeführt vom bereits zuvor erwähnten Sportsfreund M. Kehler, der seinen Jungs sowie dem Publikum ordentlich einheizte, ging nun Durlach in Führung. Die Zuschauer der Heimseite waren, dank ihres „Anheizers“ auf dem Feld, nun immer wieder zu hören, nachdem zuvor die stimmungsvollen KarltraSSC „Flodo“ und „UWE“ die Halle klar im Griff hatten. Jegliche Emotionalität, die M. Kehler seinem Team und den zahlreichen Zuschauern einimpfen konnte, war letztlich der ausschlaggebende Faktor. Ein Beleg dafür ist die gelbe Karte für SSC-Trainer Dirk. Hätten die Spieler auf dem Feld auch nur ansatzweise ein wenig mehr Mentalität und emotionale Erregung wie ihr Trainer gezeigt, wäre das Spiel vielleicht am Ende nicht völlig unnötig mit 31:30 verloren gegangen. Gratulieren muss man den Durlachern an dieser Stelle auf jeden Fall. Diese können sich auch bei ihrem Torhüter F. Bönisch bedanken, dass sie das Spielfeld am Ende als strahlender und zurecht laut jubelnder Sieger verlassen konnten.

Niemand verliert gerne, aber nach der extrem beeindruckenden Serie von 12 niederlagenfreien Spielen, bin zumindest ich als passionierter Handballfan, -Schreiberling und Trommelfanatiker sehr beeindruckt und zolle den #Dirkstreetboys meinen allertiefsten Respekt. Daher kann sich jegliches Gelaber über „Mund abbutze“ oder „aufstehen und Krone richten“ an dieser Stelle gespart werden und das Spiel ist hiermit ad acta.

Die letzten beiden Gegner kommen aus dem hinteren Mittelfeld. Der erste lautet HC Blau-Gelb Mühlacker am Sonntag, 21.4.24 in der OHG-Sporthalle um 16 Uhr. Das Hinspiel gegen die Senderstädter war mit 29:31 extrem knapp. Es gilt daher, diesen Gegner als in keinster Weise zu unterschätzen.

Es spielten: J. Kuhn, J. Siegel; D.Dreixler (1/1), E. Eglof (4), A. Erb (2), T. Glemet, M. Holst (5), T. Leibold (2), N. Mirbach (3), S. Tomsu (7), D. Weiss (6/3).

Episches Tor von Gudjon Valur Sigurdsson: https://www.youtube.com/watch?v=ZJG4JslavhE