Herren 1: Verfolgerangriff nach turbulenter Woche abgewehrt

Am Samstag, 15.2.2020, gewann die erste Herrenmannschaft der SSC-Handballer ihr 16. Saisonspiel gegen die zweite Herrenmannschaft des TSV Rintheim mit 25:23 (11:9). So wehrte man den Angriff des direkten Verfolgers ab, denn hätte man heute verloren, wären die Gäste nach Pluspunkten gleichgezogen und hätten damit in die Liganeusortierung ab der Spielrunde 20/21 eingreifen können. Durch den eigenen Sieg aber wurden die Rintheimer mit vier Punkten auf Abstand gehalten.

Neustart…Re-Start…Was auch immer, aber auf jeden Fall Spiel eins nach der Ära Salowsky. Nach vielen schönen Jahren mit „Opa Rüde“, der am Montag der Vorwoche des Spiels im Training seinen Rücktritt verkündet hatte, startete die Mannschaft heute mit einem Interimstrainergespann.

An dieser Stelle einen großen Dank an unseren Rüdiger „Opa Rüde“ Salowsky für die aus sportlicher Sicht vielen erfolgreichen Jahre und aus menschlicher Sicht für die entstandenen Freundschaften!

Die Anfangsphase gehörte den SSC-Hausherren, die eine gute Abwehr mit einem gut aufgelegten Keeper Jannick stellten und einen 3:1-Tore-Spielstand vorlegen konnten (6.). Rintheim glich zwar bis zum Spielstand von 4:4 zweimal aus (8.), dann führte aber stets die gastgebende erste Herrenmannschaft der SSC-Handballer. Die eigene Abwehr stand zwar im weiteren Spielverlauf der ersten Hälfte, im Angriff fehlte es allerdings an Durchschlagskraft, fehlendem Gehen in die Tiefe und damit dahin wo es weh tut. Die Zuschauer sahen fahrige, schleppende und irgendwie mental blockierend wirkende Angriffe ohne klares Konzept und einfache Tore wie beim 9:8 durch Alex in der 21. Spielminute waren eher Mangelware – wen wundert es, da man in den Köpfen von außen sah, dass die Trennung vom langjährigen Trainer in der Vorwoche und die eher schlechten Ergebnisse der letzten Wochen die Spieler irgendwie beschäftigten. Aber auch die Landesligavertretung aus Rintheim lieferte eine schwache Angriffsvorstellung, aus der man leider zu wenig eigenes Kapital schlagen konnte, sodass es, und nun wird ein Sprung bis zur Pause gemacht, immer eng zuging, die Teams nie mehr als zwei Treffer trennten, Krampf statt Klasse in der ersten Spielhälfte überwiegte und man sich dennoch mit einer 11:9-Führung in die Halbzeit verabschiedete.

Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit gestaltete sich ausgeglichen, wenn auch das Momentum des Spiels eher auf Seiten der gastgebenden SSC-Handballer lag. Durch ein sehenswertes Tor durch Vince nach zu voriger Wurftäuschung konnte dieser das Ergebnis auf 17:14 hochschrauben (41.). Eben jener erzielte einen weiteren Treffer und danach traf Daniel per Siebenmeterstrafwurf, sodass beide Teams in der 44. Spielminute erstmals vier Treffer trennten. Bei Tobis Tor zum 20:15 (45.) trennten beide Teams gar fünf Treffer, sodass Rintheim zur Auszeit gezwungen war, um nun nicht weiter unter die Räder eines langsam anrollenden SSC-Expresses zu kommen. Nach dem eigenen 3:0-Torelauf der Mannschaft fiel zudem von der Bank der Spruch „Auf Jungs, die wissen nicht, was sie machen sollen!“ – denkste, zu früh gefreut, denn nach der Auszeit wechselte das Momentum des Spiels auf Seiten der Landesligavertretung aus Rintheim, die Stück für Stück aufholte, beim 21:19 in der 51. Spielminute plötzlich auf zwei Tore dran war und vier Minuten später gar zum 21:21-Ausgleich traf. Das Verspielen des Vorsprunges war darauf zurückzuführen, dass es im eigenen Angriff erneut fehlte, in die Tiefe zu gehen, also dahin, wo es wehtut und um Druck auf die gegnerische Abwehr auszuüben, der Ball im Rückraum nur hin und her gespielt wurde, ohne dabei Torgefahr auszustrahlen und zwei Zeitstrafe spielten den Gästen aus Rintheim zusätzlich in die Karten spielten. Die Zuschauer sahen nun spannende Schlussminuten, zwei SSC-Tore hintereinander sorgten wieder für ein kleines Polster für die Hausherren (57.) Nun musste auch Vince für zwei Minuten auf die Bank, was die Gäste aber nicht nutzen konnten, sodass am Ende auch das kleine Quäntchen mehr Glück auf Seiten der SSC-Handballer war, die das Spiel final nach großem Krampf in den zweiten 15 Minuten der zweiten Halbzeit mit 25:23 für sich entscheiden und damit die Verfolger aus Rintheim auf Abstand halten konnten. Unterm Strich stehen nach einer turbulenten Woche mit Trainerrücktritt und einer durchwachsenen Angriffsleistung (mit dennoch starker Abwehrarbeit) zwei Punkte auf der Habenseite und die Antwort auf das Wie des Spielverlaufs lautet wie das Meme des Wendlers, das derzeit in diversen Socialmedia- und Messengerforen die Runde macht: EGAL.

Das nächste Spiel der ersten Herrenmannschaft der SSC-Handballer findet am Sonntag, 1.3.2020 um 17 Uhr in der Sporthalle des Otto-Hahn-Gymnasiums gegen den Ligaprimus der Post Südstadt Karlsruhe statt. Es bleibt also genug Zeit, fürs Derby an der eigenen Angriffsperformance zu arbeiten, um sich nach dem Spiel als „Derbysieger“ betiteln zu dürfen, den nicht immer gern gesehenen Gegner der Post mit einer Niederlage nach Hause zu schicken und die Hinspielpleite wett zu machen.

Es spielten: J. Kuhn, S. Prinz; A. Frings (4), D. Dreixler (3/2), S. Hock, S. Kaps (1), L. Kunert (4/2), N. Mirbach, M. Necker (3), V. Ott (2), F. Pistorius, T. Pütz (5), P. Schmitz (3) J. Zinkand. UWE