(UWE) Handball-Bundesliga, 3. Liga, Bezirksliga 2. Aus „Hurra, Hurra, die Löwen die sind da!“ wurde nach 60 intensiven Minuten „the lions sleep tonight!“, denn die zweite Herrenmannschaft der SSC-Handballer schaffte es am Samstag, 29.10.22, den vor diesem Spiel Tabellenführer der Rhein-Neckar-Löwen 3 mit 26:25 (15:13) in der Wildparkhalle zu stürzen, sie mit einer Niederlage zurück auf die A5 Richtung Norden zu schicken und vor allem verdient zwei Punkte einzufahren.
Zunächst begrüßte die SSC-Handballsparte vorab ihre vor dieser Saison abgegangene Legende mit der Nummer 18, Nico alias „Pummelfee“, auf der Zuschauertribüne. Wir freuten uns sehr, dich wieder in den heimischen Gefilden begrüßen zu dürfen. Und nun startete das Spiel der SSC-1b gegen die Rhein-Neckar-Löwen 3, wo das Ziel lautete, es so lange wie möglich offen zu gestalten und am Ende vielleicht Zählbares durch den harzfreien Heimvorteil zu verbuchen! Es dauerte allerdings erst einmal einige Angriffe beider Teams, bis Alex das erste Tor des Tages erzielte und die SSC-1b mit 1:0 in Führung brachte (3.) Von nun an legten zwar die Gäste der RNL3 immer vor, die SSC-1b schaffte es aber stets nachzuziehen. Eine Überzahl konnte dann genutzt werden, um die Partie zu drehen und mit 5:4 in Führung zu gehen (10.), die ab jetzt auch nicht mehr hergegeben wurde und dann gar auf 8:5 ausgebaut wurde (12.)! Dieser drei-Tore-Vorsprung pendelte sich bis zur Halbzeit ein, in welche es mit einem 15:13 für die SSC-1b ging. Der Spielstand war auf eine knallharte Abwehr zurück zu führen, die „Pistel“ und „Boelf“ vom Innenblock heraus grandios dirigierten. Aber auch der Angriff lief oftmals wie geölt und man fand stets Lösungen gegen die offensive Abwehrvariante der Gäste, die im Camouflage-auswärts-Dress wie die Bundesligamannschaft ihre Visite in Karlsruhe abgaben.
Im gemeinsamen Kreis vor Anpfiff der zweiten Halbzeit sprach „Uwe“: „Männer, wir können das Ding heute gewinnen!“ Gewillt und motiviert, zwei Punkte am Wildpark zu behalten, startete die SSC-1b in die zweiten 30 Minuten, wo es, wie auch zu Beginn der ersten Halbzeit, etwas dauerte, bis der erste Treffer fiel, als Dominik wieder für die 3-Tore-Differenz sorgte. Die SSC-1b schaffte es im weiteren Verlauf bis zur 48. Minute, die RNL3 mit drei Treffern auf Abstand zu halten und Till das Polster bei einem Spielstand von 21:17 erstmals auf deren vier ausbauen konnte. Nur drei Zeigerumdrehungen später und etwas mehr als neun Minuten vor dem Ende schaffte es die SSC-1b gar auf fünf Treffer davon zu ziehen. 23:18 hieß es da. Wow! Nur fünf Gegentore in 21 Minuten, was auf eine bockstarke Abwehr und einen erneut sehr gut aufgelegten Super-Simon (oder „Torwart“) dahinter zurückzuführen war. Die SSC-1b befand sich nun auf der Zielgeraden. Hintenraus fehlte aber im Angriff plötzlich dann das Pace und die weiter-nötige Durchschlagskraft, sodass Marco zur Auszeit gezwungen war. Die Gäste ihrerseits schafften es da durch einen 0:3-Lauf auf 23:21 zu verkürzen (57.) Sicheres Ding wechselte nun zu sich zuspitzendem Krimi. Älter, erfahren & weniger antrittsschnell wechselte dann zurück zu jung, wild & flinker auf den Füßen, um die zwei Punkte in Karlsruhe zu behalten. Ein extrem wichtiger taktischer Schachzug von „Schatthell“, der sich auszahlen sollte. In den verbleibenden Minuten schaffte es die SSC-1b stets vorzulegen, aber auch den Löwen trafen immer. So gelangen vor allem Santiago wichtige Durchbrüche in freie Räume dank des offenen Deckungsversuches der Gäste gegen den SSC-Linksaußen (Alex) sowie den Spielmacher (Sebi). Groß war natürlich dann der Jubel, als das Spiel durch den heute sehr unsicher wirkenden und leider auch mit vielen Fehlentscheidungen belegten Schiedsrichter abgepfiffen wurde, der insgesamt über 60 Minuten keine gute Figur machte und durch seine Pfiffstreuung beide Teams verwunderte und verägerte. In der Summe ein Sieg durch eine geschlossen-konzentrierte Mannschaftsleitung mit wenig Fehlern, der logischerweise in der Kabine und am Abend gebührend gefeiert wurde.
Weiter geht es für die SSC-1b am Sonntag, 6.11.22, um 16:30 Uhr beim TV Forst, dem nächsten Absteiger aus der ersten Bezirksliga. Da heißt es also: Halali und Jagd auf die Forster Sandhasen! Mit einer Defensivleistung wie gegen die Löwen und zwei Siegen in Serie kann die kommende Partie mit Breiter Brust angegangen werden.
Es spielten: D. Herrmann (n. e.), S. Kleih; D. Beyer (5/4), A. Frings (6), T. Gnann (1), S. Hessemann (1), T. Hofmann (2), J. Knöfel, J. Molina Ramirez (2), F. Pistorius (1), L. Poggemann (2), S. Rossellon (4), K. Wagner (1), M. Walter (1).
