(UWE) Aufgrund der Sahnetage seiner beiden Torhütertitanen, Mile und Dominik, gewinnt die SSC-1b am Sonntag, 14.4.24, das Rück- und vorletzte, 15. Saisonspiel, und damit das zweite in Folge, in der Weiherhofhallen-Sauna bei der dritten Mannschaft der Turnerschaft Durlach in einer extrem torarmen Partie mit 15:20 (8:9). Ein handballerischer Leckerbissen ist definitiv etwas anderes, aber auch aufgrund einer konzentrierten und kämpferischen Teamleistung bedeuten die Rückrundenpunkte sieben und acht nun den sechsten Tabellenplatz.
Mit fünf Rückkehrern spielte die SSC-1b im Nachbarschaftsduell bei den alt bekannten Durlachern, wiederum einem Mix aus jung und alt, in der heißen Weiherhofhalle vor. Die Rückraumspieler Jörn, Aaron und Thibaut kehrten zurück in den Kader, avancierten, so wahr man das bei nur 20 Treffern sagen kann, mit fünf, vier und drei Treffern direkt zu den Topscorern und erzielten gemeinsam mehr als die Hälfte aller SSC-Treffer. Außerdem streiften sich Jan am Kreis sowie Julien für die Außenposition wieder das graue Trikot über. Spannende Infos, nicht wahr, denn spielerisch gibt es nicht so viel zu berichten. Den, für die zweite Bezirksliga relativ zahlreichen Zuschauern, boten nämlich beide Teams (Offensiv-) Handball zum Abgewöhnen. Beidseitig extrem schwache und mit wenig Ideenreichtum ausgestatteten Angriffsreihen prägten die gesamte erste Hälfte. Es folgt daher ein Sprung in die Durlacher Auszeit in der 20. Spielminute. Hier führte die SSC-1b mit 4:5! Auswärts, ein Tor vorne, bei einem Team, das in der Tabelle vor der SSC-1b steht – es geht zugegebendermaßen schlechter! Bisheriger einziger, aber absoluter Lichtblick in den eigenen Reihen: Mile im Tor! Dieser erwischte einen „Sahnetag“, ließ die Durlacher mehrere Male verzweifeln und vernagelte das SSC-Tor. Auch die Abwehr schwang gekonnt das Handtuch in der Durlacher Sauna. Bis zur Pause blieb das sportliche Geschehen beidseitig zuverlässig offensiv-mager. Aaron besorgte schließlich per „Buzzer Beater“, zu Deutsch „Sirenenbezwinger“, den 8:9-Halbzeitstand.
In der Kabine war klar: Die Effizienz im Angriff muss erhöht werden. Gewinnen kann man das Spiel allemal! Dominik begann die zweiten 30 Minuten zwischen den Pfosten, Mile sollte für 15 Minuten in der Nachmittagshitze geschont werden, um am Ende nochmals zu spielen. Dies war aber nicht nötig, denn von Anfang an machte Dominik seine Sache, wie schon Mile im ersten Durchgang, sehr gut, nein fast noch etwas besser, verriegelte seinen Kasten und bekam in der zweiten Halbzeit mit nur sieben Toren noch weniger Gegentore als Mile. Da lautet „Weltklasse“ eigentlich der Superlativ von „Sahnetag“. Von jener war der Angriff bis zum 12:13 (43.) noch immer meilenweit entfernt, aber die SSC-1b lag in Führung und gab diese gar nicht mehr ab! Mit einem 0:4-Lauf folgte die beste Phase der SSC-1b, die, Mathematikfreunde aufgepasst, ein 12:17 (49.) zur Folge hatte. Die sechs Minuten ohne eigenen Treffer und den SSC-Lauf sollte eine Auszeit der Turnerschaft unterbrechen (51.). Dies gelang beim 14:17 (55.) kurzzeitig, ehe Jörn in der gleichen Minute wieder für die SSC-1b zum 14:18 netzte. In der Souveränität eines „Kaisers“ wagte sich dieser kurz danach noch an den Siebenmeter-Strich. Brachial ballerte „der Kaiser“ den Ball aber gekonnt über das Tor. Besser und den Sack zum 14:19 (59.) zu, nach zuvor zwei verworfenen Tempogegenstößen, machte es kurz darauf Mathe- und Musikgenie Julien von Linksaußen. Nachträgliche Anmerkung zum Sportsfreund Flad: I’m feeling with you! Mein Spitzname und hiesiges Schreibsynonym entstand aufgrund vier verworfener Konter in Neureut vor einigen Jahren. Uwe Gensheimer bleibt, wenn auch aktuell verletzt und aufgrund eines grandios aufspielenden David More bei den Rhein-Neckar Löwen, aber der beste Linksaußen der Welt! Dass sei hier nochmals angemerkt. Die SSC-1b schaffte es schließlich, die Führung souverän zu verwalten und mit 15:20 zu gewinnen.
Abschließend bedankt sich die SSC-1b nochmals bei ihren beiden Torhütern, Mile (50 Jahre) und Dominik (33), für zwei äußerst grandiose Leistungen. Auch den beiden Gegenübern, R. Ostmann (55) und T. Axtmann (68), zolle ich als Schreiberling tiefsten Respekt. Auch diese vernagelten ihre Kiste und setzten dem Spiel ihren Stempel auf. Zusammen bringen alle vier übrigens 206 Jahre auf die Alterswaage. Den maximalen Respekt verdient sich T. Axtmann mit seinem eher handballuntypischen Alter von 68. Der SSC-Tor-Trainingsgast Felipe verzichtete auf das Spiel und zeigte damit, dass er ein wahrer Sportsehrenmann ist. Bewahrheiten sich die Wechselgerüchte, dann vielleicht bis nächstes Jahr.
Mit nunmehr 12:18-Punkten, davon alleine acht aus der Rückrunde, schiebt sich die SSC-1b in der Tabelle auf den sechsten Platz. Die beiden Spiele von Sulzfeld (H, Graben-Neudorf) und Neureut (A, Liholi) bleiben abzuwarten, um eventuell nächstes Wochenende den dann sicheren Klassenerhalt aus der Ferne feiern zu dürfen, ehe am 4.5.24 um 14:30 Uhr in der OHG-Sporthalle im letzten Spiel gegen den TSV Graben-Neudorf der Saisonabschluss nach einer aufreibenden und durchwachsenen Spielzeit 2023/24 stattfindet.
Es spielten: D. Herrmann, M. M. Sabljak; D. Beyer, A. Erb (4/1), J. Flad (1), T. Glemet (3), S. Hessemann, T. Hofmann (1), S. Hock (1), M. Hügel, M. Ligewie, K. Wagner (2), J. Wegenast (1), J. Welle (5).