Herren 2: …treten auf der Stelle

(UWE) Fast alle neune auf elf, außer Neureut, die haben 12 Spiele! Nach der verdienten 29:24 (12:9)-Niederlage der SSC-1b ist diese jetzt, wo acht der neun Teams spielanzahlsgleich sind, wieder vorletzter und hat dabei drei Punkte Vorsprung auf den Tabellenletzten aus Eggenstein. In Linkenheim am 10.3.24 bei der HSG Li-Ho-Li 2 sprang wiederholt nichts Zählbares heraus.

Mit einem auf fünf Positionen veränderten Kader im Vergleich zur Vorwoche trat die SSC-1b die Reise nach Nord-Karlsruhe an. Wieder mit von der Partie waren Aaron, Moe, UWE und nach langer Zeit mal wieder „Kaiser“ Jörn im Feld sowie Jannick nach überstandener Verletzung und gleichsam Nicht-fest-gespielt-Seins im Tor. Die Vorzeichen für das Spiel waren klar: 105 Minuten vor dem Tatort, Harz, formstarker Gegner und vor dem Spiel Tabellenvierter, aber auch ein Treffen mit alten Handballfreunden Steffen, Nicolas und Leander.

Der Start in die Partie gelang, die Abwehr stand sehr gut und nach dem anfänglichen 3:3 (5.) schaffte es die SSC-1b in den nächsten knapp sechs Minuten keinen Gegentreffer zu kassieren und ihrerseits auf 3:5 (11.) zu erhöhen. Der 5:5-Ausgleich (13.) fiel schnell und so blieb die Freude über die Führung kurz. Bis zum 7:6 (16.) verkaufte sich die SSC-1b passabel und blieb in Schlagdistanz. Ein 3:0-Lauf für die Hardt-Tiger-Vertretung bedeutete beim 10:6 (21.) einen vier-Tore-Rückstand. Nach der Auszeit kam die SSC-1b beim 11:9 (29.) wiederholt heran. Das letzte Tor für die HSG Li-Ho-Li vor der Halbzeit bedeutete aber, dass mit einem 12:9 die Seiten gewechselt werden. Leider wurden kurz vor der Pause zwei Tempogegenstöße zweier Rechtshänder über die technisch-anspruchsvollere rechte Seite und eine freie Chance von sechs Metern für ein besseres Ergebnis vergeben, eventuell zusätzlich der ungewohnten, klebenden Ballbeschaffenheit geschuldet.  

Für die zweite Halbzeit nahm sich die SSC-1b vor, mehr in die Tiefe der HSG-Abwehr zu dringen, den massiven, großgewachsenen und schwer zu bespielenden Vierer-Innenblock der Hardt-Tiger in Bewegung zu bringen, auch mit Einläufern von den bis dahin überhaupt nicht in Wurfpositionen gebrachten oder ins Spiel eingebundenen Außenpositionen und gegen den Arm von den Halbpositionen zu Torabschlüssen zu kommen.

Wenn dann aber nach nicht einmal fünf Minuten im zweiten Durchgang ein 17:11 (35.) oder ein 19:12 (38.) auf der Anzeigetafel bzw. im Spielbericht stehen, dann kann man davon ausgehen, dass der Angriff sämtliche Vorgaben nicht umsetzte. Eine in Eigenregie umgestellte und nur in Teilen abgesprochene, aber bezüglich der nun folgenden Aufholjagd sehr erfolgreiche Abwehrumstellung mit Manndeckungen gegen die starken HSG-Rückraumspieler J. Schell oder P. Jahnke und ein dadurch stärker werdender Flodo dahinter im Tor führte dazu, dass die die Wurfpositionen für die HSG immer schlechter wurden. Dadurch entstanden Flodo-Paraden und Treffer vorne hatten beim 19:17 (46.) durch Sebi schließlich zur Folge, dass die SSC-1b Mitte des zweiten Durchgangs wieder im Spiel war! Im „Kommunikations-Wie“ vielleicht hinterfragbar, aber erfolgreich! Leider konnte im restlichen Verlauf der Partie nicht mehr an diese Hochphase angeknüpft werden. Eine Zeitstrafe nutzten die Gastgeber, um durch einen mit folgenden 3:0-Lauf auf 22:17 (49.) davonzuziehen. Die Auszeit von Till und ein Treffer stoppten den ersten Mini-Lauf der HSG nicht. Ein nach dieser zur Spielentscheidung folgender 4:0-Lauf war dann schließlich der KO-Punch ins SSC-1b-Gesicht. Das Spiel drohte nach dem 26:18 (54.) gar zum Debakel zu verkommen. Mit ein wenig Ergebniskosmetik verlor die SSC-1b am Ende lediglich mit 29:24.

Die HSG Li-Ho-Li 2 behauptete durch den Sieg ihre Spitzenposition und war nach dem Spiel gar Tabellendritter, da Graben-Neudorf fast zeitgleich verlor. Ein abschließendes, großes Sonderlob gibt es noch für Bendix, der mit insgesamt 12 Treffern seine aktuell sehr gute Form bestätigte und immens wichtig für das Team ist. Mit 15 eigenen Treffern in der zweiten Halbzeit kann die SSC-1b sehr zufrieden sein. Neun in einer Hälfte wie der ersten sind halt nie genug. Da schon Mittwoch ist, geht der Blick auf das nächste Spiel gegen Neureut am Sonntag, 17.3.24. Diese Partie ist ein richtungsweisendes Schicksalsspiel für die SSC-1b, das berühmt berüchtigte vier-Punkte-Spiel eben. Anpfiff in der OHG-Sporthalle ist um 14 Uhr. Zuschauer, vor allem der ersten Mannschaft, sind gern gesehene Gäste, denn wie sagten einst Bushido, Chakuza und Nyze: das Leben ist ein Geben und Nehmen!

Es spielten: J. Kuhn, F. Schäffler; A. Erb (2), B. Geiss (12/4), T. Glemet, C. Gözübüyük, S. Hessemann, S. Hock (2), T. Hofmann (1), M. Hügel (1), M. Ligewie (2), J. Molina Ramirez (1), K. Wagner (3), J. Welle.