(UWE) Am Samstag, 5.3.22, traf die zweite Herrenmannschaft der SSC-Handballer auf die zweite Mannschaft der HSG Linkenheim-Hochstetten-Liedolsheim zum zweiten Spiel der Wochen der Wahrheit. Gegen ersatzgeschwächte Gegner kam die SSC-1b in einer wenig ansehnlichen Partie nicht über ein Unentschieden hinaus und teilte sich so beide Punkte mit einem 23:23 (13:10). Das Spiel fühlte sich daher wie eine Niederlage an.
Die Begegnung zwischen dem Tabellenfünften der HSG Li-Ho-Li, die sich selbst „Hardttiger“ nennen, und dem Tabellenvorletzten des SSC Karlsruhe startete ausgeglichen mit wechselnden Führungen, sodass sich bis zur 12. Minute bei einem Spielstand von 6:6 kein Team entscheidend absetzen konnte. In den nächsten zehn Minuten hatte die SSC-1b leichtes Oberwasser, aber auch Rückstände von maximal zwei Toren konnte die Landesligavertretung der HSG bis zum 9:9 immer wieder egalisieren (23.). Nun folgte die beste Phase der ersten Hälfte der SSC-1b. Durch eine besser werdende Abwehrleistung kassierte man nur noch einen Gegentreffer und netzte vorne vier Mal ein, sodass es mit einem leichten drei-Tore Polster und dem Spielstand von 13:10 in die Halbzeit ging.
In dieser wurde klar bilanziert, dass die Abwehr gut war. Allerdings drückte wie so oft im Angriff der Schuh, die Offensive strahlte zu wenig Torgefahr aus und auch wurden zu viele Bälle verworfen.
Den Start in die zweiten 30 Minuten verpennte die SSC-1b leider. Im Angriff folgte nun Handball zum Einschlafen. Dies nutzten die Gäste der „Hardttiger“, um in der 40. Minute den 15:15 Ausgleich herzustellen. Wie schon in der ersten Halbzeit bekam nun die SSC-1b leichtes Oberwasser, aber es gelang erneut nie, sich auf mehr als zwei Treffer absetzen zu können. Die HSG Li-Ho-Li schaffte es immer wieder auszugleichen und die SSC-1b es nicht, die Gäste weiter abzuschütteln. So ging es mit einem 21:21 (55.) in die letzten fünf Minuten der Partie, die als die sehenswertesten des ganzen Spiels bezeichnet werden können und in schriftlicher Form nun zu erlesen sind:
Zunächst musste Till mit zwei Minuten vom Feld. Zuvor wurde er strittig gefoult, wo andere Schiedsrichter auch schon einen Strafwurf gegeben hatten. Nicht ganz zu Unrecht war da der Frust groß, da dies nicht die erste seltsame Schiedsrichterentscheidung im gesamten Spiel war. Mit einem neuen und aus der Bundesliga durch „Uwe“ abgeschauten Spielzug schaffte es die SSC-1b in Unterzahl diesen, der eigentlich Linksaußen spielt, auf dem rechten Flügel frei zum Wurf herauszuspielen und gleichsam sehenswert netzte er tief ins lange Eck zum 22:21 ein. Dann aber der nächste Aufreger! „Uwe“ wurde im nächsten Angriff auf der Linksaußenposition vom Gegenspieler gefoult, der zuvor den Weg zum Verteidigen verkürzte. Der Schiedsrichter, der über die gesamten 60 Minuten keinen guten Tag erwischte und zuvor durch seltsame 7-Meter-Entscheidungen bei bereits leichten Fouls am Kreisläufer vor der 6-Meter-Linie glänzte, entschied auf Stürmerfoul statt Strafwurf trotz klarem Kontakt. Im Zweifel für den Angreifer – denkste! Li-Ho-Li scheiterte nun im Angriff und diesen Ballgewinn konnte Nico, der heute einen super Tag mit fünf Treffern hatte, per Konter und ebenfalls sehenswert per Heber zum 23:21 vollenden. 97 Sekunden vor dem Ende sahen die SSC-Handballer eigentlich wie der sichere Sieger aus! Im Gegenzug konnte die HSG Li-Ho-Li den Anschlusstreffer erzielen. Eine Minute war aber noch zu spielen. Ihren letzten Angriff konnte die SSC-1b leider nicht nutzen und die Gäste hatten leider noch acht Sekunden Zeit für ihren letzten Angriff. Wie das Schicksal es so wollte, fand der Ball den Weg zum Endstand von 23:23 ins Tor zum groß umjubelten Ausgleich bei den dezimierten Gästen, die heute nur mit sieben Feldspielern angetreten waren. Gleichsam hingen bei der SSC-1b erneut die Köpfe.
Zum Abschluss der Wochen der Wahrheit spielt die zweite Herrenmannschaft der SSC-Handballer am Sonntag, 13.3.22, um 16 Uhr – dieses Mal wieder in der Sporthalle des Otto-Hahn-Gymnasiums – gegen die zweite Herrenmannschaft der SG Stutensee-Weingarten. Im Duell um die rote Laterne freut sich die zweite Mannschaft wie schon gegen Li-Ho-Li um lautstarke Unterstützung von den Rängen und hofft, die SG S/W mit einem Befreiungsschlag auf Abstand halten zu können.
Es spielten: S. Kleih, A. Link; M. Bartosch, D. Beyer (5/3), T. Gnann (3), S. Hertle (1), S. Hessemann, S. Hock (1), T. Hofmann (6), J. Lehmann, L. Kaminski (1), N. Kern (5), L. Poggemann, K. Wagner (1).