Herren 1: Advent, Advent, die SGHH2 brennt!

(UWE) Was für eine Machtdemonstration! Was für ein Sieg! Was für eine Leistung über die gesamten 60 Minuten! Die erste Herrenmannschaft der SSC-Handballer besiegte nach tadellosem Super-Handball die SG Heidelsheim-Helmsheim 2 im Topspiel vor heimischem Publikum auch in der Höhe verdient mit 43:31 (23:14) und überwintert so auf Platz 2 in der ersten Bezirksliga des AES-Kreises!

Dabei hätten die personellen Voraussetzungen kaum schlechter sein können. Diverse Absagen aufgrund der aktuell, fast alle Lebensbereiche treffenden Krankheitswelle. Umso besser, man hat einen Jörn Welle, dazu Kai „der Hai“ und „UWE“ (getrommelt wurde dennoch), die nach ihren eigenen siegreichen 60 Minuten in der zweiten Mannschaft bereits zuvor die Turnschuhe geschnürt hatten. Die ebenfalls zuvor agierenden „Jungspund-Jellyfish“ und der ewig junge „Pistel“ standen ebenfalls im Wedlingschen Aufgebot fürs Topspiel, für das zu ungewohnter Mittagsstunde um 14 Uhr gegen den Favoriten und selbsternannten Aufstiegskandidaten der SGHH2 das Motto galt: Spaß haben, das Spiel bestmöglich gestalten und den Favoriten so lange es geht aufgrund der Personalmisere ärgern. Dass dieser Ärger über 60 Minuten dauern und am Ende tatsächlich erfolgreich sollte, damit rechneten wohl nur die wenigsten, allerdings glaubten die zwölf Mannen der „Dirkstreetboys“ nebst dem „Tower“ himself zu jedem Zeitpunkt der Partie an sich. Das befreite Aufspielen-Können machte sich bemerkbar und wurde final belohnt.

Hinein ins Spiel, bei dem „Adi“ im Tor einen Sahnetag zwischen den Pfosten erwischte. Im Angriff glänzten über 60 Minuten Jonas, der am Ende auf elf Tore kam, und „Jungspund-Jellyfish“ (mit zwölf Toren), deren fünf im High-Noon-Showdown-Modus, auch Siebenmeterstrich genannt, den Weg ins Gästegehäuse fanden. Der Spielverlauf des gesamten Spiels war recht einseitig. Gute Handballjournalisten nennen das übrigens „Einbahnstraßenhandball“, meine Wenigkeit übrigens auch! Der Angriff lief 60 Minuten geölter als die beste Thai-Massage der Fächerstadt. Von zu Weihnachten passendem T-Heiland-Handball auf der einen Seite rüber zur Schweizer Garde. Die SGHH2 hatte in der Abwehr überhaupt keinen Zugriff auf die ölig-spritzigen SSC-Angreifer, welche einem Schweizer Käse glich, der mehr Löcher hatte als besagte Jugendliteratur von Louis Sachar. Aber ob Sachar oder Sachertorte. Der SSC-Angriff servierte Angriff für Angriff eine Lösung und erspielte sich gekonnt Treffer um Treffer, was recht früh für einen deutlichen Vorsprung von 11:5 (13.) sorgte. Die eigene Auszeit schmeckte und die des Heidelsheimer Trainers sorgte für eine anhaltende Abwehr-Käserei-Präsentation, sodass jetzt schon zum Halbzeitstand von 22:14 gesprungen werden kann. Eine SSC-Leistung geleckt wie eine Piemont-Kirsche und mit vielschichtig geilen Momenten wie bei einer Schwarzwälder Kirschtorte. Schwärzer als schwarz ist nur rabenschwarz und so lässt sich der bisherige Auftritt der Gäste beschreiben, von dem man Gott sei Dank profitieren konnte und den sich diese sicherlich anders vorgestellt hatten, da sie letztes Jahr beide Spiele gegen den Sport- und Schwimmclub gewinnen konnten.

Hinein in den zweiten Durchgang, der ebenso monoton und begeisternd verlief wie der erste, jedoch mit einer glatt-roten und auch verdienten roten Karte gegen „Karla Kolumna“ by himself begann. Danke für die Kiste und das Trikotwaschen! Davon unbeeindruckt lief der SSC-Vollgasangriff inklusive weiter hexendem „Adi“ im Tor weiter. Andreas Thiel wäre heute stolz auf dich gewesen, min Jung. Der erste Angriff in Durchgang zwei führte direkt zu zehn Treffern Differenz. Näher als deren sieben kam die Badenligavertretung nicht an die „Dirkstreetboys“ heran (41., 28:21). Diese, naja, Schwächephase wars nicht wirklich, aber Phase des Spielstandverkürzens dauerte nicht lang an. Nur fünf Zeigerumdrehungen später war der Abstand wieder zweistellig und wurde nun sukzessive ausgebaut. 15 Treffer Differenz bestaunten die Zahlreichen Zuschauer*innen, denen ein wahres Offensivspektakel geboten wurde, in der 52. Spielminute beim 40:25! Der Abpfiff einer mit insgesamt 74 Treffern sehr torreichen Partie erfolgte beim Endstand von 43:31 – klarer Sieg für den Sport- und Schwimmclub, eine Machtdemonstration trotz eines maximal dünn besetzten Kaders und drei Kisten Kaltgetränke für die Mannschaft – Danke Uwe (Karton), Jeldrik (30.) & Kai (40.)!

Die erste Handballherrenmannschaft des Sport- und Schwimmclubs hat nun Winter- und Weihnachtspause, die sie mit 14:6 Punkten auf dem zweiten Platz der laufenden Runde verbringt. Das heute war sowohl fürs Auge als auch für die Seele ein tolles Geschenk in Form von zwei Punkten für unter den Weihnachtsbaum. Erster Gegner im neuen Jahr ist am Samstag, 14.1.23, kurz vor Primetime um 20 Uhr die TS Durlach im Nachbarschaftsduell rechts-A-fünfig. Mir bleibt nur zu sagen, frohe Weihnachten, guten Rutsch und liebe SGHH, Humor hilft beim Lesen!

Es spielten: J. Kuhn (n. e.), A. Link; F. Eglof (3), T. Hofmann (1), J. Merkelbach (12/5), V. Ott (6), F. Pistorius (3), K. Wagner (1), L. Kunert (2), J. Welle (n. e.), D. Weiss (4), J. Zinkand (11).