(UWE) Am Sonntag, 13.11.22, konnte die erste Herrenmannschaft der SSC-Handballer das Karlsruher Stadtduell gegen den Aufsteiger der Turnerschaft Mühlburg in heimischer OHG-Sporthalle mit 28:27 (14:14) hauchzart-knapp für sich entscheiden. Ausschlaggebend waren neben einer gewaltigen Portion Glück am Ende des Spiels die heutigen Glanzleistungen, die Willenskraft und das Durchsetzungsvermögen der Rückraumspieler Vince und Duncan, die zusammen 17 der 28 Treffer erzielen konnten und so ihre Mannschaft vor einem Untergang retteten. Bockstark.
Die Partie des Vorjahreszweiten gegen den Aufsteiger der Turnerschaft Mühlburg, die aufgrund einer verkorksten Saison 2020/21 letztes Jahr noch auf die SSC-1b trafen, aber souverän durch deren Liga damals marschierten, begann als „Festival der Fahrkarten!“ Nach vier von fünf SSC-Wurfversuchen fand „Jellyfishs“ Ball schließlich den Weg zum 1:0 ins Tor. Kaum zu glauben, dass nun eine Phase folgte, in der so gut wie jeder Schuss ein Treffer war. Weder Abwehrreihen noch Torhüter beidseitig konnten diverse Einschläge verhindern, sodass beim 11:11 nach knapp 18 Minuten 22 Treffer von den erneut zahlreichen Zuschauer*innen zu bestaunen waren. Leider schafften es die SSC-Handballer zu keinem Zeitpunkt in der Anfangsphase, Kontrolle zu Hause über die Partie zu gewinnen und die stark aufspielende TSM abzuschütteln, bei der vor allem der Gästespieler M. Pyko den Hausherren durch etliche Treffer massive Probleme bereitete. Umso kurioser sind daher die 12 Minuten bis zum Pausenpfiff, in denen nach torreichen ersten 18 Minuten nur noch sechs magere Törchen zu bestaunen waren. Adi im Tor löste in diesen Minuten den zuvor glücklosen Jannick ab. Nach torreicher Anfangsphase mit gut aufgelegten Angriffsreihen wurden nun die Abwehrreihen stärker und die Angriffe dafür schlechter. Dies spiegelte sich letztlich im 14:14-Pausenspielstand wider. Nachdem die SSC-Handballer dabei die ersten 18 Minuten zumeist einen Treffer vorlegen konnten, taten dies die „Fritzschlach-Wikinger“, wie sich die in rot spielenden Mühlburger Handballer nennen, in den 12 Minuten bis zum Pausentee.
Gewillt, den Aufsteiger im Presstige-Duell zu schlagen, starteten die SSC-Handballer in die zweite Hälfte. Die ersten zehn Minuten des zweiten Durchgangs verliefen dabei genau so eng wie die erste 30 Minuten und kein Team konnte sich entscheidend absetzen. So stand es in der 39. Minute 19:19-Unentschieden und schon da begann die Vince’nd’Weiss-Show, die zusammen die beiden letzten vier SSC-Treffer erzielten und weitere folgen ließen. Durch Kleinigkeiten konnten sich die SSC-Handballer ein Minipolster erspielen, das schließlich bis auf 26:21 ausgebaut werden konnte (50.). Sechs der letzten sieben Treffer erzielten dabei die beiden heute herausragenden Vince, der am Ende auf sage und schreibe neun Tore kam, und Duncan, der mit deren acht der SSC-Legende in nichts nachstand. Die SSC-Handballer schienen das Ding nun sicher heimzufahren, aber – denkste! Es folgte eine Phase, in der die Gäste der Turnerschaft Mühlburg mit ihrer offensiven Abwehrvariante versuchten, die SSC-Angriffe frühzeitig zu stören und – leider – es auch schafften. Tor um Tor holten die Gäste aus dem Westen auf. Der fünf-Tore-Vorsprung gab den „Dirkstreet-Boys“ keine Sicherheit und Mühlburg schaffte nach einer siebenminütigen SSC-Torflaute in der 56. Spielminute den viel umjubelten Ausgleich. Das Spiel, nein drohte nicht nur zu kippen, sondern es kippte und Mühlburg drehte die Partie auf 26:27. Jetzt waren noch 3:25 Minuten auf der Uhr zu spielen. Nach dem 27:27 durch den heute bärenstarken Duncan mit seinem zu diesem Zeitpunkt achten Treffer hatte Mühlburg die Chance, in Führung zu gehen. Zum Glück muss hier gesagt werden, nutzte der Aufsteiger diese Chance aber nicht und vertendelte im Gegenzug den Ball im eigenen Angriff. Der mit neun Treffern noch minimal besser aufgelegte Vince traf 53 Sekunden vor dem Ende zum viel und laut umjubelten letzten Treffer des Tages zum 28:27. Der letzte Angriff der Mühlburger verpuffte im Nichts und die Dirkstreetboys gewannen die Partie hauchzart-knapp. Nach Abpfiff hallte ein lautes „hier regiert der SSC!“ durch die OHG-Sporthalle, ehe die Fans und hier vor allem die Spieler der SSC-1b die „Sport- und Schwimmclub!“-Hymne fröhlich trällerten, was den Heimspieltag und vor allem dieses dreckige Arbeitssieg-Spiel wunderbar abrundete. Sichtlich erleichtert sah man trotzdem die eindreiviertel blauen Augen bei den Spielern des SSC Karlsruhes.
Weiter geht es für die SSC-Handballer in einer Woche am Sonntag, 20.11.22, bei der SG Graben-Neudorf. Gegen diesen Gegner konnten die SSC-Handballer letzte Saison keines der beiden Spiele gewinnen, sodass ausreichend Motivation vorhanden sein sollte, diese Statistik zu ändern. P.S. falsch zitieren und das Copyright dieses Absatzes liegen ausschließlich bei mir, UWE, ihrem Pressewart und Schreiberling der Handballabteilung des Sport-und-Schwimmclubs! #ForzaSSC #rotgrauALLEZ
Es spielten: J. Kuhn, A. Link; D. Dreixler, F. Eglof, J. Knöfel (2), L. Kunert (1), T. Leibold (1), J. Merkelbach (3), V. Ott (9), D. Weiss (8), J. Zinkand (4).
