Herren 1: Castellum Wildpark iacta est!

(UWE) „Die Festung Wildpark ist gefallen!“ – nachdem in der „Wildparkhölle Jane Sandanski“ noch nie Punkte in Form einer Niederlage abgegeben wurden, ist dies nun seit dem 26.11.22 beschlossene Sache! Die „G-Town Tigers“ des TV Gondelsheim zeigten, dass sie der aktuelle Spitzenreiter der ersten Bezirksliga des Alb-Enz-Saal Kreises sind und die erste Mannschaft der SSC-Handballer hatte mit einer 19:25 (8:15)-Niederlage aufgrund einer miserablen Chancenverwertung klar das Nachsehen. Quod erat demonstrandum!

Wie schon so oft in dieser Saison in den SSC-Handballkadern der beiden Herrenteams wurde zunächst einmal kräftig am Personalkarussel gedreht. So standen heute erstmals Bendix, Santiago, Kai und Flo aus der SSC-1b im Kader der ersten als Backups oder Neulinge. Der Start ins Spiel misslang mit einem 0:2-Rückstand, der allerdings relativ schnell egalisiert werden konnte (2:2, 4.). Schon zu diesem frühen Zeitpunkt zeichnete sich ab, was sich von nun an, abgesehen von einer Phase nach Beginn des zweiten Durchgangs, wie ein roter Faden durch das Spiel ziehen sollte und letztlich auch spielentscheidend war: eine miserable Chancenverwertung! Die hohe Fehlerquote im Angriff spiegelte sich im Spielstand einige Minuten später wider, als die Gäste der „G-Town-Tigers“, wie sich die Gondelsheimer nennen, auf 3:6 davonziehen konnten (10.). Beide Teams lieferten kein Offensivfeuerwerk ab, jedoch waren es vor allem die „Dirkstreetboys“, die im Angriff Fehler um Fehler machten und die Abschlüsse zu oft über den massiven Mittelblock der Gäste suchten. Auch die eigene Auszeit in der 19. Spielminute bei einem Spielstand von 4:9 veränderte nichts im SSC-Spiel, sodass die erste Halbzeit als rabenschwarzes Offensivfiasko abgestempelt werden kann, in die es schließlich mit einem 8:15-Rückstand ging, an dem auch eine Abwehrumstellung ab ca. der 22. Spielminute nichts ändern konnte.

In die Kabine fielen dann wohl die richtigen Worte, denn wie ausgewechselt kamen die SSC-Handballer zurück aufs Feld, womöglich auch, um dem Geschäftsführer des Sport- und Schwimmclubs, Herrn Ratzel, der heute seine Visite in der „Wildparkhalle Jane Sandanski“ abgab (hierfür Danke), zu zeigen, dass der Sport- und Schwimmclub kämpfen und sich zurück ins Spiel gegen die „G-Town-Tigers“ beißen kann. Die Minuten nach der Pause waren die besten des ganzen Spiels und beim 15:17 (39.) waren die SSC-Handballer wieder im Spiel. Leider waren das dann auch die besten neun Minuten der ganzen Partie und es hatte sich dann auch wieder guten spielerischen Leistungen erledigt. In der folgenden Auszeit der Gäste schüttelten diese sich kurz, legten einen Doppelschlag auf dem Feld hin und veränderten den Spielstand auf 15:19 (44.). Dieser vier-Tore-Rückstand pendelte sich in den nächsten zwölf Minuten ein, eine Aufholjagd gelang nicht. Der KO-Schlag der G-Town-Tigers erfolgte beim 19:24 (58.) und jetzt war klar: castellum Wildpark iacta est – die Festung Wildpark ist gefallen! Und um mich hier weiter als rhetorischer Klugscheißer mit großem Latinum aus Schulzeiten zu präsentieren, hänge ich noch ein gekonntes „q.e.d.“ an diesen relativ kurz gehaltenen Bericht – quod erat demonstrandum! Somit folgt einem torarmen Spiel eine zur Abwechslung mal kürzere lyrische Inception. Die Tasten bleiben jetzt für zwei Wochen still und freuen sich auf eine Pause bis zum 10.12.2022.

Nach Spielende musste man den Gondelsheimern leider das Handballparkett für den obligatorischen Spitzenreiter-Hüpfkreis überlassen. Der erste Teil der Aufarbeitung erfolgte am Abend bei einem geselligen Miteinander in der Halle bei Speis‘ und Trank sowie danach im Zapfkönig und der Martklücke. Für den zweiten Teil der Aufarbeitung der Niederlage stehen nun vier Trainingseinheiten, ein spielfreies Wochenende sowie die Weihnachtsfeier der SSC-Handballabteilung zum Zielwasser-Tanken zur Verfügung, ehe letzteres am 10.12.22 um 17:30 Uhr in einem weiteren stadtinternen Duell gegen die Verbandsligavertretung des TSV Rintheim in zwei Punkte umgemünzt werden soll. Bis dahin sage ich, verehrte Leserschaft, Dankeschön fürs Lesen und you’ll never walk alone.

Es spielten: A. Link, F. Schäffler (n. e., trotzdem ein Tor); F. Eglof, B. Geiss (n. e.), J. Knöfel (1), L. Kunert, T. Leibold (2), J. Merkelbach (4), N. Mirbach (2), V. Ott (4), S. Rossellon (3), K. Wagner, J. Zinkand (2).