Herren 1: Chancenverwertungsdesaster im Spitzenspiel

(TLe/UWE) Wie schon im extrem engen Hinspiel hatten die SSC-Handballer in ihrem 14. Saisonspiel bei diese Saison extrem stark aufspielenden Malscher Handballern das Nachsehen! Aufgrund eines munteren Scheibenschießens sowie einer extrem dünnen Personaldecke zum Durchwechseln, v. a. im Rückraum, verlor der Sport- und Schwimmclub am Ende extrem knapp mit 34:33 (18:16) und muss den Malscher Handballern den Vorbeizug in der Tabelle nach Pluspunkten gewähren.

Stark ersatzgeschwächt traten die „Dirkstreetboys“ die Reise zum südlichsten Team des Alb-Enz-Saal-Kreises im Landkreis Karlsruhe, dem TV Malsch, an. Die SSC-Handballer waren dabei vor allem durch Verletzung (Jonas) und Urlaub (Jeldrik, Duncan) gebeutelt, von denen vor allem die beiden rechten Rückraumkanoniere in den letzten Wochen stark aufspielten. Mit Vince und Malte standen nur zwei etatmäßige Rückraumspieler im Kader. Jonny und Timo, die sonst vermehrt die Außenpositionen bekleiden, waren zur Aushilfe im Rückraum gezwungen. Die zweite Mannschaft spielte zudem parallel. Dafür kehrte erstmals Marius nach seinem Praktikum in Berlin zurück in die Mannschaft auf seine Linksaußenposition. Schön, dass du wieder da bist für ein nun definitiv starkes Linksaußen-Trio.

Die erste Halbzeit war von leicht verspielten Bällen im Angriff geprägt. Chancen wurden nicht richtig herausgespielt oder es wurde zu schnell und unvorbereitet abgeschlossen. So warfen die SSC-Handballer den gegnerischen Torhüter nach und nach warm. Sobald man sich eine gute Chance erarbeitet hatte, scheiterte die Angriffsreihe sich aufsummierend am Torhüter. Allerdings zog Malsch auch nur einmal mit vier Treffern davon (10:6, 15.). Trotz vieler Fehlwürfen fanden auch diverse Würfe im offenen Offensivschlagabtausch den Weg ins Ziel, jedoch lief man im ersten Durchgang größtenteils einem Rückstand hinterher. Aber auch die eigenen Torhüter taten es denen der Heimmannschaft mit vielen Paraden gleich und hielten die SSC’ler im Spiel. Als kritisch befand man im ersten Durchgang hingegen nur die Schiedsrichter, die die Malscher Angriffspassivität selten ahndeten und kein einziges Mal Zeitspiel anzeigten.

In der 2. Halbzeit gab es für die gut 50 Zuschauer*innen phasenweise schnellen und anschaulichen Handball zu bestaunen. Doch erneut wurden freie Chancen, Konter und Siebenmeter-Strafwürfe (nur 2 von 5) aus- oder liegengelassen. An dieser Stelle muss leider die sehr gute Leistung der Malscher Torhüter gelobt, erwähnt und respektiert werden. Trotz der miesen Angriffsleistung schafften es die „Dirkstreetboys“ nun erstmals seit dem 0:1 in Führung zu gehen (23:24,43.). In der Crunch-Time des Spiels dann der Schock: der stark aufspielende Jannick im Tor verletzte sich unglücklich an der Hand, jedoch stand Jungspund Jonathan ihm danach in Nichts nach und hielt auch viele gute auf seinen Kasten zufliegende Spielgeräte. Gute Besserung, Jannick! Auch hintenraus wurden weiterhin super viele freie Bälle im Angriff verworfen. In der letzten Minute gingen die Gastgeber dann nochmals in Führung. Trotz einer 7-gegen-5-Überzahl konnte der letzte acht Sekunden dauernde Angriff nicht verwertet werden. Lars wurde zwar siebenmeterwürdig gefoult, der Pfiff des Schiedsrichters blieb aus und die Niederlage war damit beschlossene Sache. „Wäre, wäre, Fahrradkette!“, hätte „Lodda“ angefügt. Bilanziert wurde, dass man trotz stark ausgedünnter Personaldecke einen definitiv schlagbaren Gegner vor der Brust gehabt hat.

Der Hauptgrund in der Niederlage ist aber in der reudigen, mangelhaften und unterirdischen eigenen Chancenverwertung im Angriff zu finden. Es wurden definitiv mehr als 15 freie Würfe vergeben, was locker 40 Tore und eine damit einhergehende Revanche hätten bedeuten können („Fahrradkette“). Durch die Niederlage ziehen die Malscher nun der Tabelle nach Pluspunkten an den SSC-Handballern vorbei. Glückwunsch an dieser Stelle für eine bisher echt exzellente Saison für ein Team, das aus dem Keller kommt. In Mühlacker beim nächsten Spiel am Samstag, 25.2.23 um 19 Uhr, wird die erste Herrenmannschaft der SSC-Handballer versuchen, wieder in die Erfolgsspur zurück zu kehren. Dann hoffentlich mit einem breiteren Kader und deutlich mehr Zielwasser, dass in der jetzt folgenden Faschingspause vielleicht getankt werden muss, aber definitiv kann. Die Unterstützung vor Ort wird auf jeden Fall gewährleistet sein!

Es spielten: J. Kuhn, J. Siegel; M. Bartosch (3), D. Dreixler (4), M. Holst (8), J. Knöfel (1), L. Kunert (3), T. Leibold (5), C. Lorenz, V. Ott (4), M. Schlageter (5).