(UWE) Punkteteilung im Topspiel gegen den TV Gondelsheim – wem haben die SSC-Handballer damit den Aufstiegs-Strohhalm eher gereicht – Neuenbürg (34:4-Punkte) oder Gondelsheim (33:3)? Trotz der Abwesenheit vierer wichtiger Stammspieler und des stetigen Rückstand-Hinterher-Rennens in Hälfte zwei schafften es die „Dirkstreetboys“, im Spiel bester Angriff gegen beste Abwehr, durch ein 27:27 (13:14) am Samstag, 6.4.24, dass man den Nimbus der „Heim-Unbesiegbarkeit“ beibehält!
Ohne Denker und Lenker „Vince“, „Mr. Vielseitigkeit“ „Crazy C.“ sowie den beiden Kreis-Hünen, Manu und Simon, begann das Topspiel vor wiederholt gut besuchter, stimmungsfreudiger, aber auch leicht emotional erregter Kulisse am frühen Samstagabend in der bisher mauerfesten „OHG-Sporthölle“. Trotz eines anfänglichen 1:3-Rückstandes (5.) konnte das Spiel, durch drei Treffer von Flügelflitzer-Timo und je einem von Filettier-Messer-Malte sowie Langzeit-Urlaubs-Fabi, beim 5:3 schnell wieder gedreht werden (7.). Nach dem 7:4 durch „Dicke-Bertha“-Duncan (9.) wechselte der Gästetrainer B. Kölbl für D. Bergdolt im Tor seine Nummer eins C. Mangei ein, welcher, Dejan-Milosavljev-like, im weiteren Verlauf zeigte, warum er der „Alpha-Tiger“ im Tor ist. Auch sein Gegenüber, Joni, stand ihm über die gesamte Partie in nichts nach und zeigte eine grandiose Leistung, womöglich auch wegen wegen der persönlichen Motivationsspritze von den Rängen. Im Gästeangriff war es, statt des schon etliche Minuten zuvor nach überhartem Einsteigens vom Feld verwiesenen Topschützen der Gäste, D. Walz, nun M. Martin, der den SSC‘lern Probleme bereitete. Bis zum 12:11 (25.) lagen die SSC-Handballer in einer engen und spannenden Partie zweier Spitzenteams in Führung. Beim 12:13 schafften es die „G-Town-Tigers“ leider, die Partie zu drehen. Deren Prunkstück, die ligabeste Abwehr mit hochgewachsenem Innenblock, erwies sich als schwer zu überspielende Mauer. Statt 12:14 hieß es zunächst, dank Jonis hochgerissener Pranke wie einst Manuel Neuer, kurz darauf 13:13. Den Halbzeitstand besorgte wiederholt der stark aufspielende Gästespieler M. Martin per Siebenmeter-Strafwurf, nachdem „Johnny“ zuvor ebenfalls frühzeitig zum Duschen geschickt wurde (die Vorteile hieraus finden Sie in der Bildergalerie am Ende).
Große Teile des zweiten Durchgangs waren beidseitig durch Fouls mit einhergehenden Siebenmeter-Strafwürfen geprägt, aber die Partie war nicht unfair. Insgesamt gab es zehn Siebenmeter, sechs für die SSC-Handballer, von denen fünf den Weg ins Ziel fanden. Vier gab es für den TVG, aber nur 50 % fanden den Weg in die Maschen. Wiederholt war es die Gästeabwehr, die die Hausherren vor Probleme stellte. Dazu gesellte sich im Angriff phasenweise eine gewisse Hektik, sodass man im gesamten zweiten Durchgang teilweise zwei bis drei Treffern hinterher rannte. In der 56. Minute stand es 24:27 für die Tabellenführer der „Tigers“ und die Heimfestung drohte zu fallen. Die durchgehend größere Emotionalität und Stimmung bei den Gästen von der Bank aus, der glockenfreie Wurf weit am Tor vorbei vom heute gesundheitlich sichtlich angeschlagenen Malte und ein Fehlwurf von „Mr. Zuverlässig“ Timo schienen den Festungsfall zu beSIEGELn. Aber da auch dieser Name 60 Minuten Programm war, hielt Joni seine Jungs im noch währenden Spiel am Leben. Der Kampf bis zum Ende und der Glaube an ein positives Ergebnis waren stets zu spüren. Handballgöttin Fortuna honorierte dies und wollte auch nicht, dass die OHG-Festung fällt. Die SSC-Handballer schafften das nicht mehr für möglich Gehaltene, erzielten drei Treffer, die in Summe die 27:27-Punkteteilung im Spiel bester Angriff gegen beste Abwehr bedeuteten. Der Nimbus der Heimunbesiegbarkeit bleibt also bestehen.
„Unentschieden ist etwas besonderes wie ein Einhorn!“, analysierte Trainer Dirk, spätestens seit Samstag Rhethorik-Meister und Wort-Poet, vor der Halle nach dem Spiel beim Verzehr seines Lieblingsgetränks in der schwarzen Dose beim Online-Austausch über das Spiel mit seinem schnuckelig anzusehenden, verlängerten und abwesenden Arm. Unterm Strich waren auch die Spieler zufrieden mit dem Remis. Denn auch „ohne Simon, Vince, Christian und Manu haben wir es in der Abwehr überragend gemacht!“, lautete das finale Trainerfazit zum Spitzenspiel.
Mit nun zwölf Spielen in Serie ohne Niederlage, bei nur einem Punktverlust, geht es dann beim 20. Saisonspiel am Sonntag, 14.4.24, um 17:30 Uhr in der altehrwürdigen Weiherhofhalle gegen den Tabellensechsten der Turnerschaft Durlach II weiter. Das Ziel ist „die wilde 13“!
Es spielten: J. Kuhn, J. Siegel; D.Dreixler, E. Eglof (2), M. Holst (4), J. Knöfel (1), L. Kunert (1), J. Lehmann (1), T. Leibold (10/2), N. Mirbach (1), D. Weiss (5/3), J. Zinkand (2).
Vielen Dank an Arved Ludwig für die tollen Fotos, die den Kampf und die tolle Abwehr untermauern!