Herren 1: Handballparty nach grandiosem Topspiel!

(UWE) Die SSC-Handballer dürfen sich vorübergehend „Spitzenreiter“ schimpfen! Das Topspiel gegen den HC Neuenbürg 2 am Samstag, 2.3.24, hielt, was es versprochen hatte. Der Handballsport zeigte gnadenlos, wie nah Freude und Leid nach dem 30:29 (17:15)-Erfolg zusammenhingen. Grenzenloser Jubel auf rot-grauer Seite, hängende Köpfe und sichtlich geknickte Gesichter auf blau-gelber Foxes-Seite. „Weiterlesen“ geeignet für alle, bei denen der Kopf immer noch „humba, humba, tätäräää“ macht!

Vor gefühlt ausverkaufter, aber wie immer lautstarker Kulisse – vielen Dank an dieser Stelle an Flodo, UWE und hintenraus dem Headcoach-Nachwuchs – lieferten die SSC-Handballer anfangs ein wahres Offensivfeuerwerk aufs Parkett der OHG-Sporthölle und konnten schnell mit 4:0 (5.) davonziehen. Schon hier merkte man jedem Spieler und den Zuschauern an, dass sie richtig Bock auf Spitzenspiel haben. Auf der einen Seite zeigten die anfänglichen Neuenbürger Tor-Abschlüsse den Donnerklang der Hallenwand. Auf der anderen Seite filetierten die spritzig-schnellen SSC-Spieler die „Foxes“-Abwehr. Das für die erste Bezirksliga untypische 7:6-Angriffsspiel der Gäste wusste man auf Heimseite zu verteidigen. Ungewöhnlich war’s allemal und daher Respekt an dieser Stelle! So pendelte sich der vier-Tore-Vorsprung im weiteren Verlauf der ersten Hälfte über ein 6:2 (9.), 9:5 (13.), 12:8 (18.) und 14:10 (20.) ein und die SSC-Herren hatten stets Oberwasser. Ein Bruch im Spiel einhergehend mit dem 14:14-Ausgleich (27.) erfolgte im letzten Drittel des ersten Durchgangs und das Spiel-Momentum wechselte auf Gästeseite. Zwei eigene Long-Distance-Shots über das gesamte Feld verfehlten leider das für das 7:6-Angriffsspiel typische leere, verwaiste Gehäuse in dieser Phase – zugegeben hatte man das nicht trainiert. „Johnny“ vom linken Flügel schließlich erlöste die seinigen mit dem Treffer zum 15:14 nach sechseinhalb torlosen Minuten. In die Pause ging es mit einer hauchzarten 17:15-Führung.

Mit einem Paukenschlag begann der zweite Durchgang. Duncan ignorierte die alte Weisheit „Finger weg beim Konter“, auch wenn er von der Seite kam, und durfte sich das restliche Spielgeschehen ab der 32. Minute von den Rängen aus anschauen – Getränke!!! Generell prägten viele Siebenmeter-Strafwürfe (sieben in acht Minuten) die Anfangsphase der zweiten Hälfte. So schnell und schön ein zweimaliger vier-Tore-Vorsprung war, so schnell war er beim 24:23 (43.) wieder weg und damit das Spiel nicht kippt, bat Dirigent-Dirk seine Jungs zur Auszeit (44.). Getragen von der bei den Zuschauern ausgelösten Euphorie, teilweise mit „Standing Ovations“, konnte ins letzte Quartal des Spiels eingebogen werden.

Die Sporthalle des Otto-Hahn-Gymnasiums hatte sich schon längst ins „Sportski Centar Jane Sandanski“ verwandelt. Für alle Handballgeographielaien ist ein Link nach dem Spielbericht beigefügt. Beim 25:25 (50.) schaffte die mit vielen, sehr starken Spielern ausgestattete Neuenbürger Oberligavertretung den letztmaligen und in der zweiten Halbzeit einzigen Ausgleich. Alles, was ein Spitzenspiel so mit sich bringt, brachten beide Teams übrigens das gesamte Spiel über auf die Platte. Nach einem 3:0-Lauf der zuverlässigen SSC-Flügelflitzer Timo und Daniel führten die „Dirkstreetboys“ mit 28:25 (56.). Neuenbürg kam im Handball-Krimi nochmals heran (28:27, 58.). Ein erneuter SSC-Doppelschlag nebst Siebenmeter-Safe zur Stimmungsexplosion des heute glänzend aufgelegten „Joni“ im SSC-Tor bedeuteten, trotz finalem Parteiball-Spiels, das KO für den HCN mit einhergehendem 30:29-Endstand.

Grenzenloser Jubel, Platzsturm und ein Sauhaufen auf Joni #wasmachtdennderUWEhier auf der einen Seite, hängende und enttäuschte Gesichter auf Foxes-Seite. Es zeigte sich, wie nah „des einen Freud‘ ist des anderen Leid“ miteinander zusammenhängen. Die „Dirkstreetboys“ ließen sich schließlich mit einer Humba feiern, lange verweilte man noch auf dem Feld und genoss dieses Handballfest, in der Kabine ging die Party logischerweise weiter und endete final bei Geburtstagskind Timo, der mit gleichsam zehn Treffern, getragen von seinen eigenen Fans, Freunden und Verwandten, zum Top-Shooter seines Geburtstags-Spiels avanciert war – alles Gute nachträglich nochmals hier am Ende.

Das 17. und damit nächste Saisonspiel führt die SSC-Handballer am Sonntag, 10.3.24, um 16:30 Uhr zu den in den Tabellenkeller gesunkenen Landesligaabsteigern der HSG Linkenheim-Hochstetten-Liedolsheim. Die Siegesserie von nunmehr neun Spielen soll im Idealfall zweistellig werden. Das Torspektakel im Hinspiel endete 48:34 für die SSC-Handballer. Nach all der Euphorie, die jetzt natürlich zu Recht herrscht, gilt aber die altbekannte Fußballweisheit von Das-Wunder-von-Bern-Nationaltrainer Sepp Herberger: „das nächste Spiel ist immer das schwerste!“

Es spielten: J. Siegel; M. Bartosch, D. Dreixler (7/2), T. Glemet, M. Holst (4), J. Knöfel (1), L. Kunert (1), J. Lehmann(2), T. Leibold (10/3), C. Lorenz, N. Mirbach, V. Ott (2), D. Weiss (3).

Komiti Skopje vs. Rhein-Neckar Löwen 2014: https://www.youtube.com/watch?v=h1ldwK5ntqw