Herren 1: Niederlage im nächsten Spitzenspiel (auch)

(UWE) Satz mit X – war wohl nix! Die erste Herrenmannschaft der SSC-Handballer tat es tags zuvor der SSC-1b gleich und verlor am Samstag, 11.3.23, ihr Spitzenspiel bei der SG Heidelsheim-Helmsheim 2 mit 33:27 (21:16). Die Niederlage bahnte sich in den letzten Minuten der ersten Halbzeit an, zwischendurch trennten beide Teams gar zehn Treffer, aber der Hauptgrund für die nun dritte Niederlage im vierten Spiel war trotz 16 Treffern im ersten Durchgang eine insgesamt zu hohe Fehlerquote in der Offensive.

Das Spiel startete erneut mit voller Kapelle. Malte und Michi kehrten zurück in den Kader im Vergleich zur Vorwoche. Aus der zweiten Mannschaft half erneut „Flodo“ im Tor aus. Die Partie startete ausgeglichen beidseitig mit hohem Tempo, aber auch mit etlichen Fehlern, die nun einmal bei zu viel Geschwindigkeit in unterklassigem Handball von Natur aus vorkommen. So konnte sich bis zum 7:7 (12.) kein Team bei wechselnden Führungen absetzen. Während der nächsten drei Zeigerumdrehungen produzierten die Jungs vom Sport- und Schwimmclub weniger Fehler als die gastgebende Badenligavertretung, was eine kurzzeitige Führung zur Folge hatte (7:9, 15.), welche aber auch die letzte im gesamten Spiel war und von der sich die Hausherren unbeeindruckt zeigten. So schafften diese ohne ausreichende Defensiv-Gegenwehr den Ausgleich und Dirk bat seine Mannen zur Auszeit. Ab jetzt hatten die Gastgeber minimales Oberwasser in einem Spiel, das bisher insgesamt eher ohne Abwehrreihen stattfand. So richtig abschütteln konnte die gastgebende Spielgemeinschaft die SSC-Handballer aber erst in den letzten sechs Minuten vor der Pause. In dieser Phase leisteten sich die „Dirkstreetboys“ zu viele Fehlpässe oder Fehlwürfe im Angriff. In der Defensive fehlte es an vor allem Gegenwehr gegen die beiden starken Halbspieler der SGHH2, J. Mohr und B. Boudgoust, die in den letzten Minuten teils sehenswert und mit viel Power dafür sorgten, dass ihre Mannschaft bis zur Pause auf 21:16 davonziehen konnte.

Waren es im ersten Durchgang die Angriffsreihen, die aus dem Spiel hervorstachen, war es zu Beginn des zweiten Durchgangs der Gästekeeper, ebenfalls einer des „Boudgoust-Clans“, der sich in den Vordergrund spielte, die SSC-Handballer zur Verzweiflung brachte, seine Kiste zunagelte und seine Mannen dadurch auf 24:17 davonziehen konnten (36.). Die Fehlerzahl des SSC-Angriffs, der in der zweiten Halbzeit in so gut wie jedem Angriff den Torabschluss über den massiven und großgewachsenen Mittelblock der Spielgemeinschaft suchte, scheiterte leider oftmals an diesem. Durch die Fehl-, geblockten oder gehaltenen Würfe gerieten die SSC-Handballer immer höher in Rückstand. Beim 27:18 (42.) waren es neun, beim 30:20 (47.) gar zehn Treffer Differenz und die Messe war gelesen. Es roch zum einen nach einer saftigen Packung für die SSC-Handballer, zum anderen womöglich beim ein oder anderen, scheinbar mental abwesenden Spieler aber auch schon nach Fleischkäsbrötchen, die am Abend folgen sollten. Zur Schadensbegrenzung in einer einseitigen zweiten Halbzeit stellte Trainer Dirk nun seine Abwehr um. So gelang hintenraus zwar eine erfolglose Mini-Aufholjagd, jedoch konnte das Ergebnis immerhin erträglich gestaltet werden. Schlussendlich gewann die gastgebende SGHH2 mit 33:27, die nach Spielende noch die SSC-Handballer baten, bitte in Gondelsheim Schützenhilfe zu leisten, damit sie als nun zweiter Platz auf den an der Sonne hüpfen können.

Abschließend bedankt sich die erste Herrenmannschaft bei den mitgereisten neun Fans, die für Heimspielatmosphäre sorgten und den 30-minütigen Anfahrtsweg aus der Fächerstadt auf sich genommen hatten. Die SSC-Fans danken an dieser Stelle dem „Rotsünder“ der SGHH für den netten Plausch in den letzten Minuten des Spiels auf den Zuschauerstühlen. So etwas erlebt man als Zuschauer auch selten.

Zeit, sich noch weiter großartig mit der Niederlage zu beschäftigen, muss sich nicht genommen werden. Der Blick sollte jetzt nach vorne gehen, wenn am Sonntag, 19.3.23, die dritte Mannschaft der HSG Walzbachtal um 18 Uhr in der OHG-Sporthalle als nächster Gegner vorspielt. Man weiß um die Stärke des Gästespielers und BHV-Geschäftsführers R. Takacs, sodass es trotz harzfreiem Heimvorteil diesen Gegner nicht zu unterschätzen gilt, wenn auch sie auf dem drittletzten Tabellenplatz stehen. Das Hinspiel endete ja lediglich 23:23-Unentschieden, war aber eine aus Fansicht eine unvergessene isotonische Traubensaft-Auswärtstour ins Karlsruher Auenland.

Es spielten: J. Kuhn, F. Schäffler; M. Binder (1), D. Dreixler (5/3), F. Eglof (1), M. Holst (6), J. Knöfel, L. Kunert (2), T. Leibold (2), J. Merkelbach (1), N. Mirbach (3), V. Ott (1), D. Weiss (5).