(UWE) Am Samstag, 24.2.24, als Primetime-Gast beim sehr stark aufspielenden Aufsteiger und viertplatzierten Team des Turnerbundes Pforzheim, behielten die SSC-Handballer als Tabellendritter im 14. Saisonspiel mit 30:32 (16:16) knapp die Oberhand und bauten ihre Siegesserie auf nunmehr sieben Spiele aus. Mit je zwei Trainings und zwei Spielen (Löwen (A), HC Neuenbürg 2000 2 (H)) steht nun eine absolute Handballwoche bevor – ein Hauch von Schicksal, äh, Profi!
Die Vorzeichen vor dem Aufeinandertreffen des Tabellendritten beim -vierten waren denkbar ungünstig: Flügelflitzer und Allroundtalent Timo, Rückraumbomber Duncan, Abwehr- sowie Kreismaschine Manuel und „Hexer“ Jannick K. im Tor und damit vier Stammspieler fielen allesamt aus. Jannick L. kehrte nach überstandener Bänderverletzung in den Kader zurück, Jonas schnürte sich wiederholt die Schuhe, „Super-Simon“ kehrte an den Kreis zurück und aus der SSC-1b, die bereits zuvor einen kräftezehrenden Kampf in Sulzfeld gewann, halfen Santiago für den Rückraum und Aaron für Außen aus. So spielte eine dennoch starke Truppe in der Sporthalle der Konrad-Adenauer-Realschule vor, unterstützt von „el Presidente“, den wie immer lautstarken und nach dem Spiel geadelten „KarltraSSC“ sowie weiteren 1b-Spielern und Fans. Diese und die heimischen Zuschauer sahen anfangs flüssige SSC-Angriffskombinationen im Duell drittbeste Abwehr gegen bester Angriff, die zu einer schönen 1:3-Führung (4.) führten, die beim 4:3-Rückstand (6.) und dem 4:4 (10.) aber schnell wieder dahin war. In Folge des immer weiter nachlassenden Angriffs trafen sich die „Dirkstreetboys“ beim 8:5 für Pforzheim Mitte des ersten Durchgangs (16.) zur Neueinschwörung. Zunächst blieb die Fehleranzahl und die Fehlwurfquote im Angriff bis zum 10:6 zwei Zeigerumdrehungen später (18.) aber zu hoch. Nun machten die Gastgeber des Turnerbundes im Angriff die Fehler, die SSC-Handballer kamen in der 23. Spielminute beim 11:10 erst heran und schafften dann den Ausgleich. Von nun an wechselten die Führungen bis zur Pause, in die es schließlich mit einem gerechten 16:16-Unentschieden ging.
Die zweite Halbzeit begann mit zwei Fehlwürfen der gestern über die gesamte Partie eher glücklos agierenden Außenspieler „Johnny“ und Daniel. Angeführt von einem im gesamten zweiten Durchgang bärenstarken Captain „Vince“, am Ende erfolgreichster Werfer mit sechs Treffern, wurde beim 18:18 (35.) aber direkt der Ausgleich erzielt. Auch ein wiederholter zwei-Tore-Rückstand wurde beim 21:21 (42.) egalisiert. Wie schon im ersten Durchgang wechselten bis zum 23:23 die Führungen (46.). Wie Pforzheim in Durchgang eins zogen nun die SSC-Handballer durch einen 0:3-Lauf innerhalb der nächsten zweieinhalb Minuten auf 23:26 (48.) davon. So schön die Führung war, stellten die Goldstädter wie der SSC in Halbzeit eins beim 26:27 (53.) in einer spannenden Partie den Anschluss wieder her. Auf den nun kommenden 1:4-Lauf für die SSC-Handballer hatten die Gastgeber, trotz spannender und enger Schlussphase mit nochmaligen Herankommens beim 30:31, dann doch keine finale Antwort mehr parat. „Große Spieler entscheiden große Spiele“ heißt es ja so schön im Sport. So war es nicht verwunderlich, dass „Captain Vince“ beim 30:32 nach persönlich glückloser erster Halbzeit schließlich den Sack endgültig zu Gunsten der Gäste aus der Fächerstadt zumachte. Die Ansprache in der Halbzeit muss also geheißen haben: „Zeige der Welt, dass du besser bist als Elohim Prandi!“ Reine Spekulation an dieser Stelle.
Erwähnenspflichtig an dieser Stelle ist aber auch noch die Leistung von Jannick L., der wiederholt sein „Schlangentum“ und Können mit eiskalten und sehenswerten Abschlüssen von rechts und halbrechts unter Beweis stellte, ebenfalls sechs Treffer beisteuerte und so ein Comeback nach Maß feierte. Heute wichtig zu sehen war die Breite im Kader, wenn es bei den einen einmal nicht läuft (Daniel und Jonny), dann springen andere zuverlässig in die Bresche (Jannick und Aaron). Abschließend wünschen die SSC-Handballer noch den beiden am Finger verletzten Spielern der Gastgeber gute Besserung und schnelle Genesung.
Den SSC-Handballern steht jetzt eine Handballwoche bevor: Montag Training, Dienstag Nachholrückspiel (Hinspiel 39:30) bei den Rhein-Neckar Löwen 3 in Östringen, Donnerstag Training und am Samstag, 2.3.24, steigt um 18 Uhr dann das absolute Topspiel in der OHG-Sporthalle gegen den Ligaprimus und Landesligaabsteiger des HC Neuenbürg 2000 II. Ein Hauch von Profitum bei den „Dirkstreetboys“.
Es spielten: Y: Lohrmann, J. Siegel; D. Dreixler (4/1), F. Eglof (3), A. Erb (4/1), M. Holst (3), J. Knöfel, L. Kunert (n. e.), J. Lehmann (6), N. Mirbach (1), V. Ott (6), S. Rossellon, S. Tomsu (5), J. Zinkand.