Herren 1: SSC-Platzpatronen kosten Jagd auf „Sandhasen“

(UWE) Im zweiten Spiel nach dem Handball-Re-Start gastierte die erste Herrenmannschaft der SSC-Handballer am Sonntag, 23.1.22, beim Tabellendrittletzten TV Forst. Eine miserable Chancenverwertung über 60 Minuten kostete die auf Tabellenposition zwei rangierenden SSC-Handballer einen besseren Spielausgang und man musste sich am Ende starken Gastgebern mit 30:27 (14:14) geschlagen geben.

Zum Auftakt eines Auswärtsspiel-Viererpacks führte der Weg zum TV Forst aus dem Bruchsaler Handballkreis – ein neuer, unbekannter Gegner, den man unbedingt schlagen wollte. Einmal laut „Halali“ gerufen und die Jagd auf die „Sandhasen“, wie sich die Forster Handballer*innen nennen, konnte beginnen. In einer über die gesamte Zeit stimmungsvollen Partie dank zweier akustisch-rhythmisch-lautstarker Fanlager starteten beide Teams auf Augenhöhe. Den 1:3-Rückstand (4.) konnten die Gastgeber des TV Forst zweimal egalisieren, um dann ihrerseits sogar weg zu ziehen und mit drei Treffern in Führung zu gehen (7:4, 11.) – schon zu diesem Zeitpunkt sahen die Zuschauer*innen in der schönen Forster Waldseehalle, was die nächsten 50 Minuten leider auch konstant folgen sollte: offensiv ließen die SSC-Handballer etliche freie Chancen liegen oder die recht gut aufgelegten Keeper der „Sandhasen“ entschärften die abgeschossenen Kugeln der Wildjäger in rot-grau. Die in der Tabelle zweitplatzierte Mannschaft der Gäste aus Karlsruhe schüttelte sich kurz, riss sich zusammen, verkürzte auf 7:6 (13.) und stellte beim 8:8 den Ausgleich wieder her (19.). Aber es gelang den SSC-Handballern nicht, die letzten zehn Minuten der ersten Hälfte Souveränität auf die Platte zu bringen, trotz dass sie beim 10:11 (25.) durch einen 0:3-Lauf den vorherigen Rückstand gedreht hatten. Das einzige Highlight einer schwachen ersten Spielhälfte der Gäste aus der Fächerstadt war der Buzzerbeater-Treffer von Jeldrik zum 14:14!

Aus der Pause kamen die SSC-Herren besser als die Gastgeber. „Schatthell“, der den heute im Urlaub verweilenden Dirk an der Seitenlinie vertrat, schien beim Pausentee die richtigen Worte gefunden zu haben, denn beim Spielstand von 17:19 (38.) hatten sich die SSC-Handballer ein Mini-Polster erspielt und erstmals traf die Flinte die „Sandhasen“. Diese acht Minuten waren aber auch die besten der gesamten Partie, die insgesamt richtig eng und spannend verlief, ehe wieder einige Platzpatronen folgen sollten. Mitte der zweiten Halbzeit war bei einem Spielstand von 22:22 kein Vorteil einer Mannschaft auszumachen oder es war zu prognostizieren, wer heute die zwei Punkte mit ins heimische Lager nehmen wird. Deutlich in diesen Minuten war aber auch, dass die SSC-Handballer Schwierigkeiten hatten, die 5:1-Abwehrformation der Forster auseinander zu spielen. Die letzten 15 Minuten gehörten dann aber leider den Gastgebern. Zunächst zogen diese auf 25:23 davon (49.). Zwar schafften es die SSC-Herren, beim 26:26 erneut auszugleichen (54.). Dann schien aber das Schießpulver zur Hasenjagd verschossen. Offensiv flogen die Bälle überall hin, außer ins Tor. Dieses Phänomen war leider über die gesamte Spieldauer zu beobachten und muss leider hier nochmals erwähnt werden. Ein 3:0-Lauf brachte den TV Forst dann auf die Siegerstraße und beim Spielstand von 29:26 (59.) war klar: Hier gibt es heute nichts zu holen. Am Ende mussten die SSC-Handballer mit leeren Händen, leicht hängenden Köpfen und einer 30:27-Niederlage im Gepäck die Heimreise in die Fächerstadt antreten.

Viel Zeit, zwei definitiv verschenkten Punkten nachzutrauern, die locker drinnen gewesen wären, wenn im Angriff die zahlreichen Chancen und Würfe besser genutzt worden wären, ist nicht. Es gilt, die Köpfe aufzurichten, denn am kommenden Samstag, 29.1.22, geht es zur Prime Time um 20 Uhr bei der zweiten Herrenmannschaft der SG Heidelsheim-Helmsheim für die SSC-Handballer im zweiten von vier Auswärtsspielen nacheinander weiter – erneut über die A5 Richtung Norden in die Bruchsaler Handballgefilde. Im Hinspiel konnte die Badenligavertretung beide Punkte mit an den Saalbach entführen, sodass die Motivation groß genug sein wird, nicht ein zweites Mal gegen einen Gegner zu verlieren. Wie immer wird sich die Mannschaft über Unterstützung vor Ort wie am Sonntag sicherlich freuen.

Es spielten: J. Kuhn, S. Kleih; F. Dettling (n. e.), D. Dreixler (7/4), F. Eglof (1), L. Kunert (1), J. Merkelbach (2), N. Mirbach (2), V. Ott (2), L. Schittenhelm (1), M. Schlageter (2), P. Schmitz (7), J. Zinkand (2).