Herren 1: Wichtige Punkte mit dezimierter Truppe

(ViO/UWE) Mit stark dezimierter Truppe konnte die erste Herrenmannschaft der SSC-Handballer am Samstag, 2.4.22, ihr 17. Saisonspiel bei der zweiten Mannschaft des SV Langensteinbach hauchdünn mit 27:28 (15:15) gewinnen und steht damit immer noch bestens in der Verfolgergruppe der laufenden Spielrunde in der ersten Bezirksliga des Alb-Enz-Saal Kreises da.

Auch wenn das Hinspiel gegen den SVL2, wo es am Samstag ordentlich verschneit war, deutlich gewonnen wurde, würde ein Erfolg heute ein hartes Stück Arbeit bedeuten, wenn man einen Blick auf die noch zur Verfügung stehenden Spieler warf. Auf nur neun Spieler nebst „himself“ konnte Coach Wendling zurückgreifen und da die zweite Mannschaft fast zeitgleich ein Spiel bestritt, konnte man auch von dieser Seite auf keine aushelfenden Spieler hoffen. Dafür half Tobi im dünn besetzten Kader aus. Aber Wunder soll es immer wieder geben, wie die zweite Mannschaft mit ihrer phänomenalen Aufholjagd bei der SG HaWei 2 kurz zuvor schon eindrucksvoll unter Beweis gestellt hatte (Bericht vorhanden).

Die nicht nur zahlenmäßig, sondern auch körperlich unterlegenen Männer von Coach Wendling starteten gut ins Spiel. Die Abwehr war agil auf den Beinen und den Angreifern des SVL2 gelang in den ersten fünf Spielminuten kein Treffer. Auf Seiten des SSC musste man versuchen, den stabilen Mittelblock der Gastgeber durch schnelles Tempospiel auseinander zu ziehen, um so die eigenen Vorteile in Tore umzumünzen. Die Taktik ging auf und man konnte sich schnell einen drei-Tore-Vorsprung herausspielen (4:7, 11.). In der Folge nutzten die Hausherren vor allem ihre körperliche Überlegenheit und konnten wiederholt aus dem Rückraum das Spielgerät im Kasten der Karlsruher unterbringen. In Kombination mit dem ein oder anderen vertendelten Ball im Angriff schafften die gastgebenden Langensteinbacher nach 18 Minuten den Ausgleich zum 10:10. Die Gäste aus Karlsruhe berappelten sich wieder und bis zum Pausenpfiff verlief die Partie bei einem Spielstand von 15:15 ausgeglichen.

Die Worte zum Pausentee fielen ruhig und positiv aus! So hatte man es trotz Personalnot geschafft, das Spiel ausgeglichen zu gestalten und sich nicht hängen zu lassen. Motiviert wollte man nun auch die zweite Halbzeit bestreiten und wenn möglich, zwei Punkte mit nach Hause nehmen! Die Vorgaben waren klar und vor allem das Abwehrverhalten sollte man umstellen, um den gut aufgelegten „Adi“ im Tor mehr zu unterstützen.

Der Plan sollte aufgehen! Hinten erkämpfte man sich die Bälle und ehe man sich versah, stand beim Stand von 16:20 erstmals ein vier-Tore-Vorsprung auf der Anzeigetafel (36.). In Person von F. Diebold konnten die SVL-Hausherren jedoch durch einfache Tore aus dem Rückraum den Anschluss halten. Es begann nun eine unkonzentrierte Phase der SSC-Handballer. Weggeworfene Bälle, unpräzise Torabschlüsse und die Umstellung der Gastgeber in der Abwehr sorgten für einen kleinen Bruch im eigenen Angriffsspiel. Doch der stockende Angriff konnte mit einer weiterhin guten Abwehrleistung kompensiert werden. Vor allem der Mittelblock um „Youngster“ Leander stand stabil und half somit, den Vorsprung nicht weiter einzubüßen und auch wichtige Kräfte zu schonen. Als in der 50. Minute bei einem Stand von 23:26 Lars für zwei Minuten auf der Bank Platz nehmen musste, drohte das Spiel zu kippen. Die Abwehr hielt jedoch gegen den „Turn-Around“. Das Spiel wurde in der Folge hitziger. Nach 56 gespielten Minuten zeigte die Anzeigetafel einen Stand von 25:27 und die Kräfte der dezimierten Gäste schienen zu schwinden. Wie schon im Spiel gegen Malsch unterstütze Coach Wendling seine Männer wo er nur konnte und stürzte sich selbst, mit der legendären Nummer acht bewaffnet, ins Getümmel. Tor Langensteinbach und noch eine Minute zu spielen bei einem Stand von 26:27! Es wurde immer enger und der wahrscheinlich letzte Angriff der Gäste entschied über die Anzahl der Punkte, die mit nach Hause genommen werden könnten. Foul am Kreis und folgerichtig ein 7-Meter-Strafwurf für die SSC-Handballer. Wer, wenn nicht Daniel, stellte sich gewohnt cool mit Killerinstinkt an die Strafwurflinie. Pfiff, antäuschen und hinein mit dem Ball ins gegnerische Tor. Mit nur noch 30 Sekunden zu spielen und einem Vorsprung von zwei Treffern konnten sich die aufopferungsvoll kämpfenden SSC-Herren schlussendlich über zwei wichtige Punkte an diesem Tag freuen. Daran änderte auch der sehenswerte Anschlusstreffer der Gastgeber in der letzten Sekunde nichts mehr.

Weiter geht es gleich am Montag, 4.4.22, um 20 Uhr in der Wildparkhalle gegen die zweite Mannschaft der Turnerschaft Durlach. Lautstarke und feuchtfröhliche Unterstützung von den Rängen ist dabei garantiert.

Es kämpften und siegten bis zum Ende: A. Link; D. Dreixler (6/4), L. Kunert (4), C. Lorenz (1), J. Merkelbach (3), N. Mirbach (1), V. Ott (4), T. Pütz (3), L. Schittenhelm (3), M. Schlageter (3), D. Wendling.