Herren 2: Anfangstaktik kostet früh offenere Partie

(UWE) Am Samstag, 27. November, verlor die zweite Herrenmannschaft der SSC-Handballer ihr sechstes Saisonspiel gegen die Turnerschaft Mühlburg zu Hause deutlich mit 17:32 (8:13), konnte leider zu keinem bzw. einen (M. W.) Zeitpunkt in der Partie den Ligaprimus ärgern und verbuchte Niederlage Nummer vier.

Vor dem heutigen schweren Spiel war allen beteiligten SSC-Sportkameraden in der Kabine der Sporthalle des Otto-Hahn-Gymnasiums klar: Man selber müsse eine extreme Sahneleistung abliefern, wozu eine Abwehrleistung gehören würde wie vor zwei Wochen gegen Neuthard. Zudem müsste der aktuelle Spitzenreiter einen extrem schlechten Tag haben. Mit den Worten „wer heute nicht motiviert ist, der ist hier falsch!“, entließ SSC-1b-Trainer „Schatthell“ seine Mannen aufs Spielfeld, das leider in den kommenden 60 Minuten zur Schlachtplatte avancierte! Aber der Reihe nach.

Mit einer den Spielern ziemlich ungewohnten, defensiven 5:1-Abwehr sollte die SSC-1b in die Partie starten, die der aktuelle und bis dato ungeschlagene Ligaprimus aus Mühlburg eröffnete. Schnell machte sich bemerkbar, dass diese taktische Waffe nicht zündet und die der Mannschaft bekannten und an den letzten beiden Wochenenden solide 6:0-Abwehr den 1:6-Rückstand womöglich verhindern hätte können (10.). Zumal am Montag die bekannte Formation mit einem einstudiertem früheren Kontakt an die wurfgewaltigen Halbspieler der Gegner noch trainiert, aber im Spiel nicht umgesetzt wurde. Die sich ergebenden Räume wussten die Mühlburger mit ihren durchschlagskräftigen und einfachen Durchbrüchen oder Schüssen über den Block und im Vergleich zu dem, was in den vorherigen Partien körperlich vor den SSC-Herren in grau-schwarz bei den gegnerischen Teams auftauchte, zu nutzen. Der recht schnelle, hohe Rückstand der Anfangsminuten war aber nicht nur eine Geschichte der unbekannten Abwehrformation. Auch im Angriff sollte die SSC-1b mit einer unbekannten und bis dato sehr, sehr selten trainierten 4:2-Formation probieren, Lücken in die rote Gästewand zu reißen, was gänzlich misslang und sich in den Anfangsminuten dann wie gesagt auch bemerkbar machte. So traf man zudem erst nach sieben Minute das erste Mal ins gegnerische Gehäuse. Mühlburg nahm ab der 11. Minute die Füße vom Gas, wechselte munter durch und bis zur Pause änderte sich nichts am Fünf-Tore Rückstand, 8:13. Eigentlich, rein ergebnistechnisch betrachtet, womöglich eine offene Angelegenheit, wenn hinten von Halbzeit-zwei-Anpfiff an beherzter zugepackt wird und vorne bekannten Dinge gespielt werden.

Auch die zweite Spielhälfte wurde, trotz einigen, zu leisen, grummelnden Gegenstimmen in der Kabine, mit einer 5:1-Abwehrformation begonnen. Ergebnis: Keines – Spielentwicklung auf 11:19 (40.). Spätestens sechs Zeigerumdrehungen später beim 13:23 war die Messe im OHG Mitte der zweiten Hälfte gelesen. Endstand in einer einseitigen Partie ohne wirkliche Chance der SSC-1b in grau-schwarz: 17:32! Das hatten sich alle Akteure ein wenig anders gewünscht.

In der Summe gastierte heute mit Mühlburg kein Gradmesser in der Sporthalle des Otto-Hahn-Gymnasiums. Die Gäste sind zum einen der momentane Spitzenreiter der laufenden zweiten Bezirksliga mit vermutlich Ambitionen, diese Liga schnellstmöglich zu verlassen. Steine hierzu lagen bisher keine im Weg und werden kaum kommen, wenn konstant Leistungen wie die bisherigen abgespult werden. Den SSC-Handballern sind die Mühlburger bestens aus Zeiten vor zwei Jahren bekannt, wo sie noch gegen die eigene erste Mannschaft spielten. Abschließend war das Spiel eines der Marke „Mund abbutze!“

Nächste Woche bei der zweiten Mannschaft der TG Eggenstein sollte von Anfang an mit den bekannten Angriffs- und Abwehrformationen agiert werden, um mit diesen womöglich erstmals ein Team aus dem Spitzentrio zu ärgern. Eklig wird’s jetzt schon beim Gedanken ans Spielgerät. Optimistisch darf trotzdem nach Eggenstein gefahren werden, denn letztes Jahr spielte die SSC-1b in „Eggstoi“ vor allem in den letzten 20 Minuten ansehnlichen Handball mit einer beinharten Abwehr, die, wenn das Spiel womöglich länger gegangen wäre, womöglich noch zu einem positiven Resultat geführt hätte. Einen Spielbericht hierzu gibt es, sodass sich jeder Spieler des Teams diesen vielleicht noch einmal vor dem Spiel durchlesen und dann auf die Leistung der letzten 20 Minuten in Eggenstein aus der Vorsaison besinnen sollte, um womöglich mit etwas Zählbaren zum Ausklang des nächsten Wochenendes die Rückreise in die Fächerstadt antreten zu können.

Es spielten: F. Dettling, M. Sabljak; A. Frings (8/2), M. Bartosch, B. Glivarec (1), T. Gnann (2), S. Hertle, S. Hock (3), T. Hofmann (1), N. Kern, J. Lehmann, J. Stockmeier, M. Walter (2), D. Wendling (n. e.)