(SHe/UWE) Sieben Tage, sieben Nächte! Sieben Spiele, sieben Siege? Leider seit Sonntag mit Nichten. Was sich mindestens genauso gut gelesen hätte wie Wolfgang Petrys Klassiker aus dem Jahre 1994 trat leider am Sonntag, 5.2.23, in der heimischen OHG-Sporthalle nicht ein. Die Gäste der „TVN-Bears“ aus Neuthard schafften es, nach nunmehr sechs Partien ohne Niederlage und Punktabgabe, den diesjährigen Nimbus der Unbesiegbarkeit und des „zu-Hause-nicht-verlieren-Könnens“ der SSC-1b in den eigenen Gefilden schwinden zu lassen und ihnen eine 27:30 (13:15)-Niederlage im 12. Saisonspiel zuzufügen.
Die ersten Fragen kamen schon im Verlauf der Woche auf: Wer spielt eigentlich am Sonntag gegen die Landesligavertretung des TV Neuthard, wenn 13 Spieler abgesagt haben?
So ist es wenig verwunderlich, dass mit Michi und Falk die Spieler Nummer 31 und 32 diese Saison im SSC-1b Kader aufliefen. Vermutlich ist dies ligaweit der Eintrag ins Guiness Buch der Bezirksligarekorde. Nach längerer Pause kehrten zudem Bendix und Marcel zurück. „Fränkie“ rückte ebenfalls in den Kader, sodass schon wieder fünf neue Spieler im Vergleich zur Vorwoche ihre SSC-Turnschuhe schnürten. Und auch die Gäste taten es der Heimmannschaft nahezu gleich: Die „TVN-Bears“ traten mit sechs neuen Spielern und damit fast einer neuen Mannschaft in der Breite in der OHG-Sporthalle im Vergleich zum Hinspiel auf, von denen einige ehemalige Badenliga-Haudegen von ganz früher sind, so die Erfahrungen aus nostalgischen Erzählungen und Erinnerungsstorys aus den SSC-Ahnen nach den montagabendlichen Leibesübungen beim Verzehr des obligatorischen heiligen Sportwassers zur Muskelschmerzensprävention.
Soviel zum statistischen Drumherum des Spiels zwischen der SSC-1b-Überraschungsmannschaft und dem selbst ernannten Aufstiegskandidaten, der bisher dieser Rolle in keinster Weise gerecht wurde, wenn man von den Spielen gegen den Sport- und Schwimmclub absieht, bei denen man in der Zukunft wohl der neue „Angstgegner“ ist – ebenfalls statistisch bewiesen (1/0/3): Die SSC-1b startete mit einer souveränen Abwehr- und Angriffsleistung in die erste Halbzeit und konnte sich so nach dem 0:1-Rückstand nach 35 Sekunden berappeln und mit 6:3 (10.) in Führung gehen. Diese drei-Tore-Führung konnte die SSC-1b bis zum 10:7 (17.) halten. Doch dann verließ die Jungs leider die Konzentration im Angriff. Die Landesligareserve des „Hossa-Hosts“ schaffte es, durch leichte Tempogegenstöße zum 11:11 (24.) auszugleichen. Die restlichen Minuten der ersten Halbzeit nahmen sich die Mannschaften nicht viel, jedoch lag das Momentum mehr bei den Gästen aus dem Landkreis Bruchsal, sodass die SSC-1b mit einem 13:15 Rückstand in die Halbzeitpause ging.
Die zweite Halbzeit gestaltete sich in der Summe ausgeglichen. Die SSC-1b schaffte es immer wieder bei den diversen Rückständen heranzukommen. Es fehlte jedoch oftmals im letzten Moment die notwendige Konzentration, sodass man die meiste Zeit einem ein bis zwei Tore-Rückstand hinterherrennen musste. Dies änderte sich leider bis zum Spielende nicht. Somit musste sich die SSC-1b schlussendlich mit einem 27:30 dem TV Neuthard 2 geschlagen geben und gratuliert an hiesiger Stelle zum Sieg. Damit reißt die Serie von zuvor sechs Spielen ohne Punktabgabe und gleichzeitig schaffen es die „TVN-Bears“, die SSC-1b-Heimmacht zu stürzen. Nach fast einem Jahr ohne Niederlage in eigener Halle verlor die SSC-1b mal wieder ein Spiel. Diese Niederlage datiert aus der Vorsaison gegen die SG Graben-Neudorf 2 vom 19.2.22.
Lachender „Dritter“ nach der verlorenen Partie der SSC-1b sind nun die Rhein-Neckar-Löwen 3, welche durch die Niederlage in der Tabelle auf drei Pluspunkte davonziehen konnten. In einer Woche geht es am Sonntagnachmittag, 12.2.23, um 16:30 Uhr bei der nächsten (aufstrebenden) Landesligavertretung weiter:
Da ist die SSC-1b zu Gast bei ihren ehemaligen Spielern Steffen und Leander von der HSG Linkeheim-Hochstetten-Liedolsheim 2. Die Spielgemeinschaft stellt mit C. Berger im Rückraum und Leander am Kreis zwei der Top20-Shooter der laufenden Runde. Traditionell gibt es auch in Linkenheim nichts holen, da auch dort das Spielgerät selten einem Ball, sondern eher einem klebrigen Etwas gleicht. Nur mit Konzentration wie in Eggenstein ist vielleicht etwas möglich, wobei die Rolle des Favoriten klar an die gastgebende Spielgemeinschaft verteilt werden darf, die außerdem seit drei Spielen keine Punkte abgegeben haben und sich dadurch im Tableau der laufenden Runde auf den nun dritten Platz hinter die SSC-1b geschoben haben. Nun denn, die SSC-1b kann befreit aufspielen und hat bei den widrigen Bedingungen nichts zu verlieren, sodass der Spaß und das gemeinsame Miteinander des Handballwettkampfes im Vordergrund stehen dürfen. Vielleicht gibt es ja dann ein Eggenstein 2.0?
Es spielten: F. Dettling, F. Schäffler; M. Binder, J. Flad, A. Frings (7), B. Geiss (6), T. Gnann, J. Knöfel (5/5), J. Merkelbach (6), F. Pistorius, S. Rossellon (3), K. Wagner, M. Walter, F. Warmbold.