Herren 2: Im Westen nichts Neues

(UWE) Literaturwissenschaftsexperten hergehört! Die SSC-1b verlor ihr sechstes Saisonspiel am Samstag, 18.11.23, bei der aus der Landesliga durchgereichten zweiten Mannschaft des TV Knielingen mit 30:20 (17:9). Harz, fehlende Konzentration und ein damit einhergehender früher, hoher Rückstand im Karlsruher Westen waren die Hauptgründe für die Niederlage. Das Benutzen des Titels eines Klassikers der Weltliteratur als Überschrift ist hiermit kurz erläutert, kann aber metaphorisch beim Klick auf „weiterlesen“ noch besser verstanden werden.

Den Titel eines Antikriegsromans von 1928 als Überschrift zu benutzen ist zum einen kreativ, wirft zum anderen aber sicherlich, gerade in diesen Zeiten, bei der Leserschaft einige Fragen auf, wo sich der Autor Erich Maria Remarque doch selbst als unpolitisch bezeichnete. Da Sport und Politik nicht gemischt werden sollen, geht der Blick nun auf das sportliche Geschehen vom Samstagabend und Sie, verehrte Leserschaft, verstehen dann, was gemeint ist. Zunächst ein Blick auf den Kader. Willkommen Linus, du bist Spieler Nr. 38 und nicht wie von dir erhofft der 40. Der nun folgende Erlebnisbericht startet mit der Erläuterung der Ursachen des Weges der grünen Karte von Spielertrainer Till und heute „Interims-A“ „Uwe“ aufgrund von Verletzung zum Zeitnehmertisch nach gerade einmal 5:09 gespielten Minuten. Hier stand es übrigens 6:0 für die Knielinger Badenligavertretung. Donnerstags im Training von „Uwe“ bereits prognostiziert führten Harz, Hektik und keinerlei Ruhe und damit einhergehende Fehler im Spielaufbau und fehlendes Abstandhalten zur starken offensiven und sportlich-fair-aggressiven Abwehrvariante der Gastgeber sowie Probleme diese zu Durchspielen und leider Tempogegenstoß um Tempogegenstoß zum Legen des Neueinschwörungsmittels. Diese Neueinstellung zeigte, rein ergebnistechnisch betrachtet, ihre Wirkung! Und daher folgt nun etwas Mathematik: 6:0 auf 17:9 zur Pause heißt 11:9 in den 25 Minuten nach dem Fehlstart. Das nun ausgeglichene sportliche Geschehen war auf Abstand zur Abwehr, Geduld und jegliches Entfernen von Tempo im Spielaufbau und in der Vorwärtsbewegung, dem langen Ausspielen von Angriffen, einer 200%-Rückwärtsbewegung sowie einen Torhüterwechsel in den Minuten vor der Pause zurückzuführen. Unterm Strich fing sich die Mannschaft von „Till/Till“ und gestaltete die 25 Minuten bis zum Pausenpfiff trotz Harzkugel zufriedenstellend. Hauptgrund für den Rückstand war dennoch der anfängliche „6:0-Genickbruch!“

Und genau solch einer sollte zu Beginn der zweiten Halbzeit nicht wiederkehren, sondern die Mannschaft wach und konzentriert das Spielgeschehen wieder aufnehmen. Allerdings wussten die Spieler auch schon, dass heute nichts zu holen sein wird. Der Stärke des Gegners geschuldet fragten sich einige SSC`ler völlig zurecht, wie es der TVK innerhalb von zwei Jahren schaffte, in der Manier vom SC Paderborn oder dem DSC Arminia Bielefeld und vielleicht auch bald Schalke 04 – sorry und Grüße an dieser Stelle an den gestern abwesenden Headcoach Lars – innerhalb von zwei Jahren aus der Landesliga durchgereicht zu werden. Antikriegsroman am Anfang, jetzt Fußballtragödien. Auch in der zweiten Halbzeit, wo bereits nach 33 Minuten beide Teams beim 19:9 übrigens erstmals wie dann auch beim Endstand von 30:20 zehn Treffer trennten, wird nun wieder, ohne viel über den Verlauf des zweiten Durchgangs zu berichten, zur ganz simplen Mathematik gewechselt. Halbzeitstand 17:9, Endstand 30:20, heißt, 13:11 in der zweiten Halbzeit für die heimische Badenliga-Vertretung. Nicht der TVK nahm den Fuß vom Gas, nein, die SSC-1b gab einfach trotz der Harzkugel ihr Bestes und zeigte, dass sie sehr wohl auf Augenhöhe agieren kann. Unterm Strich verstehen Sie nun vielleicht den Titel der Weltliteratur als Überschrift: „Im Westen nichts Neues!“ Die SSC-1b tut sich einfach schwer, wenn das Spielgerät auswärts einer Klebermixtur gleicht und sich Pass-, Wurf- und Flugeigenschaften dadurch verändern. Fehlwürfe und technische Fehler sind dann einfach vorprogrammiert und selten wird Zählbares mit nach Hause genommen. „Das ist doch Wettbewerbsverzerrung“, so die Aussage eines sichtlich gefrusteten SSC-Spielers nach Spielende.

In einer Woche am Samstag, 25.11.23, geht es nun zu Hause ohne Harz gegen die dritte Mannschaft der Turnerschaft Durlach weiter. Eingeplant sind zwei Punkte, jedoch ist die „Letschebacher“ Drittvertretung eine recht unberechenbare Truppe. In der Vergangenheit gab es alles an Ergebnissen, knapp wie hoch, Siege wie Niederlagen. Man darf also gespannt sein, welche Durlacher Truppe um 16 Uhr in der OHG-Sporthalle aufläuft. Die SSC-1b freut sich dabei vor allem auf Felipe im Tor, der seit einigen Monaten aus verständlichen Gründen beim SSC mit trainiert, jedoch in der dritten Mannschaft bei Durlach spielt.

Es spielten: M. Sabljak, F. Schäffler; D. Beyer (5), J. Flad (1), B. Geiss (4), T. Glemet, T. Gnann (1), C. Gözübüyük, M. Hügel (1), L. Kaminski (3), K. Wagner (2), J. Wegenast (1), J. Welle, J.  Wessels (1).