Herren 2: Kein glorreiches Abendmahl

(UWE) Am Gründonnerstag, 28.3.24, dem Tag des letzten Abendmahls Jesu Christi, gastierte die SSC-1b zum Nachholspiel als Tabellenvorletzter beim -letzten der TG Eggenstein 2, passend zu Ostern, dem ranghöchsten Fest der Christen, zum berühmt-berüchtigten Vier-Punkte-Spiel. „Wasser und Brot“ gab es für die SSC-1b nach der 23:18 (10:10)-Niederlage zum Abendmahl, für Eggenstein hingegen „Kaviar und Schampus“. Die SSC-1b zeigte, mit nun zum zweiten Mal diese Saison 18 Treffern, eine wiederholt mangelhafte Offensivdarbietung.

Mit lediglich zwei neuen Aposteln fürs Feld (Tobi, Jörn) sowie fürs Tor Mile und „Fränkie“ im Vergleich zum Erfolg vor zwei Wochen gegen Neureut gastierte Lars mit seinen 14 Aposteln im Abendmahlssaal der Gemeinde des nördlichen Karlsruher Landkreises. Etwas wie Konstanz ist erkennbar und das finde ich als Schreiberling toll. Demgegenüber standen im Kader der Eggensteiner sechs neue Spieler im Vergleich zur Niederlage vor fünf Tagen gegen Knielingen. Unter anderem erstmals ein gewisser K. Meddeb im Tor, der es auch direkt schaffte, dem Spiel seinen Stempel aufzusetzen und Mal ums Mal SSC-Chancen zu entschärfen. Aber auch sein Gegenüber, Rückkehrer und SSC-Legende, Mile, vernagelte seine Kiste und erwies sich als bärenstarker Rückhalt für den Sport- und Schwimmclub. Beide Torhüterleistungen beruhten aber auch auf Defensivreihen, die wenig christlich mit den Angriffsreihen umgingen, was sich an den Spielständen bis zur Pause deutlich zeigte. Nach der Eröffnung und Anrufung in der Anfangsphase verlief die Partie bis zum 5:5 (12.) ausgeglichen. Drei der fünf SSC-Treffer gingen aufs Konto von Apostel Aaron, der die Spielsteuerung liebt und seine Qualitäten wiederholt unter Beweis stellte. Von drei folgenden drei-Tore-Rückständen (8:5, 9:6, 10:7) ließ sich die SSC-1b nicht beirren und schaffte durch zwei Treffer von „Kaiser“ Jörn vor Verkündigung der Meinungen der Trainer zum bisherigen Spielverlauf sowie einem Bekenntnis mit Bibellesung, wie der Matchplan für den zweiten Durchgang lautet, den viel umjubelten Ausgleichstreffer. Jörn zeigte hier wiederholt seine Qualitäten für leichte Tore aus dem Rückraum, die der SSC-1b oftmals diese Saison fehlten und die sie ab sofort benötigen. Mit Blick auf das Rundenende freut sich die SSC-1b, wenn Apostel Jörn sich vielleicht in die dann Top3-Schützen der Mannschaft katapultieren möchte. „Spielerplus“ hieße hier übrigens das Medium für einen ersten Schritt. So ging es nach einer Donnerstag-abendlichen Abwehrschlacht mit Harz in einer Halle, wo man sich, trotz Sieg im Vorjahr, traditionell schwertut, mit einem 10:10 in die Pause.

Nach erst vier Minuten im zweiten Durchgang gehörte der erste Treffer, aber auch die erste Führung seit dem 4:5, der SSC-1b in Form von Apostel „Sebl“. Eine doppelte Unterzahl führte zwar zu einem 14:11-Rückstand (39.), der beim 15:14 (45.) durch den bereits erwähnten starken Aaron, der heute zusammen mit Jörn der einzige Spieler mit Normalform war, wieder dahin war. Ein nun folgender 5:2-Lauf bedeutete fünf Zeigerumdrehungen vor dem Ende einen 20:16-Rückstand. Die Predigt in Form einer Auszeit von Lars, den Bock irgendwie noch umstoßen, folgte stante pede. Nach einem ziemlich dreckigen Foul an Außen-„UWE“, der hiernach quer durch Luft flog, seine Orientierung verlor und erst nahe des Tores unterhalb der Beine des Gästekeepers wieder wusste, wo Norden und Süden sind, verfehlte der heute aushelfende Tobi beim fälligen Siebenmeter-Strafwurf leider das Tor zu einem möglichen 20:18-Anschluss und dann eventuell anderem Spielausgang. Glaubensbekenntnisse und Fürbitten fielen schließlich aus, drei weitere Treffer nach Parteihandball für die Verbandsligavertretung und ein Treffer durch wiederholt Jörn besiegelten die bittere 23:18-Niederlage nach einem Spiel, bei dem beidseitig wahrlich wenige Offensivschmankerl geboten wurden. Somit trat die SSC-1b mit leeren Händen den Weg gen Fächerstadt an und gestaltete dennoch ein gemütliches Nach-dem-Spiel-Abendmahl im ausgerufenen „Palast der Lüste“.

Abschließend bedankt sich die SSC-1b bei allen Zuschauerinnen und Zuschauern, Fans, Freunden und Freundinnen, Herren-1-Spielern und SSC-Damen, die extra zum Anfeuern, zwar nicht mit Ratschen, aber mit diversen anderen Lärminstrumenten, den Weg nach Eggenstein angetreten haben. An euch lag es sicherlich nicht, dass die SSC-1b am Ende wieder einmal mit leeren Händen dastand.

Die Mannschaft hält gut daran, sich über die jetzt anstehenden Ostertage auf die Suche nach den Eiern zu begeben. Nach Ostern bleibt eine Donnerstags-Trainingseinheit, um sich auf das nächste Spiel am Samstag, 6.4.24, vorzubereiten. Da geht es um 14 Uhr in der OHG-Sporthalle gegen den aktuellen Tabellenzweiten des TV Knielingen 2. Das Hinspiel endete 20:30. Leichte Aufgaben kommen in den verbleibenden drei Spielen sowieso keine mehr. Ein Sieg in Eggenstein wäre einfach gold wert gewesen.

Es spielten: F. Dettling, M. M. Sabljak; A. Erb (6), B. Geiss (2/1), T. Gnann, C. Gözübüyük, S. Hessemann (1), T. Hofmann (2/1), S. Hock (1), M. Hügel, T. Pütz (1), K. Wagner, J. Wegenast, J. Welle (5).