(UWE) „Niederlage“ und „Legendentruppe“ passt für Sie, verehrte Leserschaft, nicht zusammen? Dann genießen Sie nun mit einem Käffchen und gespannten Augen bei Ihrer Frühstückspause auf Arbeit den Handballerlebnisbericht zum 16. Saisonspiel der SSC-1b, die am Sonntag, 26.3.23, leider bei der SG Sulzfeld-Bretten mit 27:23 (11:12) verlor, aber nach wie vor auf dem herausragenden dritten Platz rangiert.
Ich hole nun erst einmal aus und beginne mit einer Chronologie in Sachen „erstmaliger Fast-Spiel-Absage“! Donnerstag, 23.3.23, 09:57 Uhr: Nach Hinweis meiner Wenigkeit nebst Anfrage, ob überhaupt bei bisher vier Zusagen weitere Spieler für eine spielfähige Truppe bei den allsonntäglichen Leibesübungen in Wettkampfform vom Lieblingssport zusammenkommen, schaltete sich auch Spielertrainer Till ein, um die obige Causa teamintern zu eruieren. Etwas mehr als 24 Stunden später dann die erlösende Nachricht, dass ein „1b-Legenden-Weltklasseteam“ beim 16. Saisonspiel am 26.3.23 versuchen wird, zwei Punkte in die Fächerstadt zu entführen.
Wenig Weltklasse gepaart mit einer gehörigen Portion unansehnlichem Katastrophenhandball bezüglich ankommender Pässe und (Fehl-) Würfe lieferten dann übrigens beide Mannschaften in der ersten Halbzeit beim Spiel gekonnt in Bezirksligamanier ab. Der Anfang des Spiels war von wechselnden Führungen geprägt. Die Eigenschaften des Sportgeräts, das sich da angeblich „Ball“ nennt, waren sehr bescheiden, vor allem aber erinnerten sie an den Bastelunterricht zu Schulzeiten inklusive allem, was sich so auf Hallenböden befindet, wenn die Putzmaschine nur unregelmäßig genutzt wird. Jedoch merkte man beim 7:5 (19.), dass die gastgebende Spielgemeinschaft öfter mit diesen Flugeigenschaften zu tun hat als die SSC-1b. Diese zeigten in der Folge ihre Anpassungsfähigkeit und gepaart mit einer großen individuellen Klasse, die Legenden so an sich haben, drehte die SSC-1b beim 9:10 (25.) die Partie in bravouröser Manier. Diese, wenn auch knappe Führung, konnte sogar mit in die Pause genommen werden, in die es mit einem 11:12 ging.
Die Ansprache war kurz und es wurde bilanziert: Ein Sieg ist locker möglich! Gegner bis dato nicht wirklich gut. Man selber allerdings auch nicht, aber das lag vor allem am ungewohnten klebenden Etwas, das den immer seltener spielenden Legenden halt nun einmal Schwierigkeiten bereitete.
Aus der Pause kam die SSC-1b einen Ticken besser als die gastgebende Landesligavertretung und konnte auf 12:14 (33.) erhöhen. Es folgte nach dem Ausgleich ein offenes Hin- und Her, bei dem die Gäste aus der Fächerstadt die Führung bis zum 18:19 (44.) halten konnte. Thematisch folgt nun ein kurzer Wechsel auf eine Tätigkeit, die durch mangelndes Dasein in den letzten Wochen vermehrt für Schlagzeilen sorgte: (der) Schiedsrichter! Der vom Sonntag hatte über die gesamten 60 Minuten zum einen sicherlich nicht seinen besten Tag, was vorkommt, er ist auch nur ein Mensch. Das war aber rein präsenz- und körpersprachenmäßig am Sonntagmittag keine Werbung fürs Amt und bleibt leider in eher schlechter Erinnerung. Dies missfiel ebenfalls den mitgereisten SSC-Fans vor Ort, die das Bild des Schiedsrichters, wie er auf der Platte durch sein physisches „am-Spiel-teilnehmen“ herüberkam, nach dem Spiel beim Verzehr der obligatorischen Getränke bestätigten. Einhergehend mit Debatten zu Pfiffen zog, und damit zurück zum sportlichen Geschehen, die gastgebende Spielgemeinschaft vorentscheidend auf 25:20 innerhalb der nächsten zehn Spielminuten davon (54.). In den letzten Minuten einer vor allem in der zweiten Halbzeit passend zum Regen draußen vor sich hinplätschernden Partie vor trister Kulisse in einer auf jeden Fall wunderschönen Sporthalle, war es in seinem erst dritten Saisonspiel die Legende „Brani“, die hintenraus zwei schöne Treffer vom Kreis erzielen konnte, was aber nichts mehr an der 27:23-Niederlage änderte.
Daher richtet sich der Fokus nun auf den nächsten Sonntag, 2.4.23, wo es um 16 Uhr zu Hause gegen den TSV Graben-Neudorf 2 geht. Das Hinspiel konnte knapp gewonnen werden, ein enger Fight wird erwartet und die SSC-1b wird versuchen, ihr dann auch letztes Heimspiel für diese Saison erfolgreich zu gestalten, um sich gebührend von den eigenen Fans zu verabschieden. Eine Woche nach den Osterferien steht dann das letzte Saisonspiel bei der SG HaWei 2 an, die sensationell beim TV Neuthard 2 gewinnen konnten und die damit wiederum einen herben Rückschlag im Kampf um Platz drei hinnehmen mussten, in dem sich übrigens auch noch die SG Sulzfeld-Bretten und die HSG Li-Ho-Li 2 befinden. Abschließend wird aber vor allem auf eine ruhigere Spieltagskaderplanung und damit einhergehenden rechtzeitigen Zu- und Absagen der SSC-1b-Spieler gehofft.
Diese Legenden halten immer wieder ihre Knochen hin: F. Dettling (Tor + Feld) – B. Glivarec (3), T. Gnann (3), T. Pütz (3/1), M. Walter (5).
Noch nicht legendär: F. Schäffler; D. Beyer (1), T. Hofmann (5/1), S. Hessemann (2), K. Wagner.
Aus der Reserve: L. Kaminski (1)