Herren 2: Puzzle-#5 passte!

(UWE) Nach drei Niederlagen in Folge, von denen zwei mit desaströsen Offensivdarbietungen zu einem frühen Zeitpunkt in der Saison eine „Sache mit dem Tiefpunkt und nochmal ’n Tiefpunkt und noch mal ’nen niedrigeren Tiefpunkt“ darstellten, konnte die SSC-1b das „vier-Punkte-Spiel“ am 5.11.23 beim Aufsteiger der TG Neureut II mit 25:29 (10:13) für sich entscheiden und damit für die Moral und den Kampfgeist extrem wichtige Punkte einfahren.

„Handball-Mambo-Number five“ – Fünfter Spieltag – Fünf neue Namen, die neu in der Spieltagsliste auftauchten und damit bereits zu einem frühen Zeitpunkt in der Saison 37 aufgestellte Spieler bedeuten. Da fragte man sich nach den letzten beiden enttäuschenden Auftritten schon, ob das heutige Puzzle-#5 in diesem immens wichtigen Spiel passen kann und vor allem ob die Nerven halten? In persona hieß das, mit Simon und Jan für den Kreis und der Abwehr zwei extrem wichtige Spieler zu haben. „Kaiser“ Jörn bewies mit gleichmal acht Treffern seine Durchschlagskraft und damit Wichtigkeit für die SSC-1b im Rückraum. Thibaut durfte in seinem ersten Spiel nach nur zwei Trainingseinheiten direkt einmal das Offensivgeschehen leiten und mit „Joni“ als Back-up fürs Tor lief insgesamt eine neue Menge individueller Klasse auf das Neureuter Spielparkett, die jetzt nur noch ineinandergreifen musste.  

Das Spiel zwischen dem Aufsteiger und dem Vorjahresdritten startete ausgeglichen. Nach einer beidseitigen Abtastphase waren es für einige Minuten die SSC-1b-Angreifer, die den Takt fürs Spiel vorgaben. Mehr als drei Treffer konnten die in grau gekleideten Gäste aber nicht davonziehen. Wichtig schon an dieser Stelle fürs Nervenkorsett zu erwähnen: Die Neureuter Zweitvertretung konnte psychologisch wertvoll nie in Führung gehen, schaffte aber nach dem anfänglichen Rückstand in der 23. Spielminute den 9:9-Ausgleich. Die SSC-1b erhöhte bis zur Pause wieder die Schlagzahl, was sich im Pausenspielstand von 10:13 widerspiegelte. Jörns Buzzerbeatereinschlag zur Pausensirene bedeute einen Pluspunkt für die Moral und einen für die zweite Halbzeit immens wertvollen drei-Tore-Vorsprung.

Rein „ergebnis-rechnerisch“ gesehen zogen beide Teams in der zweiten Halbzeit nahezu im Gleichschritt. In den ersten 12 Minuten gelang es der SSC-1b einige Male, die Neureuter auf vier Treffer zu distanzieren, erstmals beim 12:16 (35.), letztmals vor dem Schlussspurt beim 14:18 (42.). Die Führung war nie so richtig souverän, aber stets und an dieser Stelle positiv zu vermerken von ausgeprägtem kämpferischen Einsatz in der Abwehr und Ruhe durch wenig Tempo im Spielaufbau geprägt. In den Folgeminuten kamen die Neureuter bis zur 51. Minute zwar mehrfach auf zwei Treffer an die SSC-1b heran, nie aber mit entscheidenden „Punches“. Neureut glänzte zudem in den vergangenen Minuten mit Fehlwürfen oder schlecht herausgespielten Chancen. Aber auch „Joni“ im Tor bewies seine Klasse und erwies sich als wichtiger Rückhalt. Pünktlich zum Ende folgte nun die beste Phase im Spiel der SSC-1b, die in der Schlussphase von einem 20:22 (51.) auf 21:25 (53.) davonziehen konnte. Das erste Mal etwas Erleichterung war beim 21:26 nach der Neureuter Auszeit (54.) zu vernehmen, das zweite Mal mit einem ersten dicken Strich unter der Rechnung beim 23:28 138 Sekunden vor dem Ende. Die SSC-1b spielte die Partie schließlich ruhig, konzentriert, mit einer geringen eigenen Fehlerquote, aber sicher auch mit dem nötigen Quäntchen Glück zu Ende und um 15:27 Uhr Ortszeit konnte der sehr erleichternde 25:29-Auswärtserfolg endgültig eingetütet werden, der vorrangig auf einer mit nur 25 Gegentreffern sehr guten Abwehrarbeit zurückzuführen war.

Mit nunmehr 4:6-Punkten verabschiedet sich die SSC-1b in zwei Wochen Zeit für viel Training und einem spielfreien Wochenende, ehe es beim Absteiger aus der ersten Bezirksliga, dem TV Knielingen 2, am Samstag, 18.11.23, um 18 Uhr in der Reinhold-Krokoll-Halle in Knielingen weiter geht. Es ist schwierig abzuschätzen, was die SSC-1b dort erwartet. Neben der Suche nach einer souveränen Starting-Seven mitnehmen von Sonntag kann die SSC-1b auf jeden Fall den stark ausgeprägten Kampfgeist und die Ruhe im Spielaufbau.

Es spielten: F. Schäffler, J. Siegel; D. Beyer (3/2), T. Glemet (4), T. Gnann (1), C. Gözübüyük (1), T. Hofmann (2), L. Kunert (n. e.), T. Pütz, S. Tomsu (5), K. Wagner (3), M. Walter (1), J. Wegenast, J. Welle (8).