Herren 2: Quo vadis, SSC-1b?

(UWE) Nach einer Legende begegnete einst der Apostel Petrus auf seiner Flucht aus der OHG-Sporthalle dem Handballgott Mikkel Hansen und fragte ihn: „Wohin gehst du, Herr?“ Petrus erhielt zur Antwort: „Zur SSC-1b, um einer geilen Mannschaft beizuwohnen“. Daraufhin kehrte Petrus um, ging immer fleißig montags und donnerstags ins Training und der Weg nach der extrem schmerzenden und mit vielen Fragezeichen unterlegten 22:28 (12:12)-Niederlage am Samstag, 28.10.23, gegen die Zweitvertretung der HSG Linkenheim-Hochstetten-Liedolsheim geht bald hoffentlich bergauf.

An alle Lateiner:innen, Gläubiger, Handballsympathisant:innen und Fans des geilsten Sports der Welt unter den Lesenden: Wieso wird ein Spielbericht mit diesen Zeilen begonnen? Zeilen, die nach einem Weg fragen, auf lateinisch „quo vadis“ – wohin gehst du?

Ganz einfach: Die SSC-1b ist auch im vierten Spiel auf der Suche nach einem Weg! Sie sucht nach vielen Dingen, die es braucht, um in den nächsten Spielen in der zweiten Bezirksliga, Staffel 2, sportlich-konkurrenzfähige Auftritte hinzulegen, am besten durch Erfolgserlebnisse.

Es benötigt hierfür vor allem Zeit: Zeit, um sich zu finden. Zeit, die man eigentlich in einer Vorbereitung hat. Zeit, aus der Findungsphase heraus sich einzuspielen. Zeit, eine Sieben auf dem Platz zu haben, die dann auch konkurrenzfähig eingespielt ist. Hierzu zählt auch, auf wie neben dem Platz wie in der Kabine.

Für all das gibt es die leichte Formel: „Training, Training, Training!“

Darüber hinaus ist klar: Überlegenheit gegenüber den Gegnern in personeller Kaderanzahl kann in Tempohandball einen Weg zum Erfolg finden. In einer zweiten Bezirksliga erwartet niemand Tempohandball. Dies zeigte sich im Spiel übrigens nach einem Rückstand zu Beginn, und noch sportlicher in der Halbzeitansprache der Trainer – fetten Respekt an dieser Stelle angebracht. Halbzeit 12:12.

Und damit zu den positiven Dingen nach nur zehn eigenen Treffern in Halbzeit zwei: Gute Schritte taten die, die nach dem Spiel beieinander saßen, minutenlang in der Kabine grübelten, ruhig, emotional ungeladen, die Niederlage akzeptierend, sich während des Spiels vor allem verbaler Art nicht über andere stellten und dann gemeinsam das Spiel der ersten Mannschaft ansahen, als Block, als Einheit, und hier Trainer wie Kameraden supporteten. Es wurde auch die beste Medizin genutzt: Lachen! Lachend als ein Kollektiv, das wachsen kann, um endlich ein Erfolgserlebnis als MANNSCHAFT zu verbuchen.

Bevor es am kommenden Sonntag, 5.11.23, um 14 Uhr in der Gymnasiumhalle gegen die Zweitvertretung und den Aufsteiger der TG Neureut weitergeht, sei eins gesagt: Es gilt, in kleinen Schritten zu denken. Stück für Stück, eins nach dem anderen. Erst kommt Montag, dann Donnerstag, und dann das Spiel, und dort holt die SSC-1b hoffentlich der Königin ihr Kind in Form zweier Punkte. Neureut rangiert am Tabellenende. Die SSC-1b ist diesem sehr nahe. Daher wird gehofft, sich zu besinnen, wo der Weg hingehen soll. Es scheint mit einem Lächeln, Vorfreude, dem nötigen Respekt, mit Demut, Ruhe und ohne Überheblichkeit ein Gegner zu kommen, der schlagbar ist. Aber bevor der Blick aufs Wochenende geht, gilt einfach nur „Training, Training, Training!“ In diesem Sinne. Montag – 19 Uhr -Dragonerhalle. Für alle, die auch nächstes Jahr nicht eine Liga tiefer spielen wollen.

Für eine MANNSCHAFT in Frage kommen: J. Kuhn, F. Schäffler; D. Beyer (1), J. Flad (1), C. Gözübüyük (1), J. Lehmann (3), S. Hock (5), T. Hofmann M. Hügel T. Leibold (4), J. Mayer, K. Wagner (2), M. Walter (4), Joris Wessels (1).