Kurz vor Weihnachten, am Samstag, 21.12.2019, gastierte die zweite Herrenmannschaft der SSC-Handballer bei der ebenfalls unter Top-Vier-Teams stehenden zweiten Mannschaft des TV Malsch zum Topspiel. Nach spannenden 60 Minuten hatte die SSC-1b am Ende das kleine Quäntchen mehr Glück und entführte durch einen Treffer wenige Sekunden vor Spielende zum 29:30 (15:15)-Endstand beide Punkte mit nach Karlsruhe. Nach zuvor zwei Niederlagen aus den beiden Topspielen in Langensteinbach und Durlach verließ man heute die Platte endlich mal als Sieger und darf sich nach Spiel- und zum Jahresende 2019 als Herbstmeister der laufenden Spielrunde betiteln.
Die Vorzeichen vor dem Spitzenspiel waren dabei klar: Gewinnt man heute, ist man erster und damit Herbstmeister der laufenden Spielrunde der Kreisliga Karlsruhe und wird zum Gejagten. Verliert man, tauscht man mit der zweiten Mannschaft des TV Malsch die Tabellenplätze und wäre wieder Jäger. Genug Motivation zu Spielbeginn war also bei jedem Spieler vorhanden. Die ersten zehn Minuten des Spiels gestalteten beide Teams dann ausgeglichen, kein Team konnte sich absetzen, sodass es folglich 5:5 stand. Nun wechselte das Momentum des Spiels auf Seiten der Gäste aus Karlsruhe. Über ein 6:8 (14.) konnte der eigene Vorsprung weiter auf 7:11-Tore ausgebaut werden (20.). In dieser Phase spielte vor allem Sven mit seinen Rückraumwürfen stark auf, erzielte drei Treffer und trug so einen großen Teil zum Vorsprung dieser Phase bei. Um nicht weiter in Rückstand zu geraten und um den Lauf der SSC-1b zu unterbrechen, bat der Malscher Trainer seine Mannen zur Auszeit. Diese fruchtete, die Gastgeber kämpften sich für ein Topspiel würdig zurück ins Spiel und stellten beim 14:14 in der 29. Spielminute den Ausgleich wieder her. Ein paar Sekunden später ging Malsch gar erstmals seit dem 4:3 in der siebten Minute wieder in Führung. Marcel erzielte dann noch den letzten SSC-Treffer der ersten Halbzeit zum 15:15-Halbzeitstand.
Klares Fazit in der Kabine: Leider schenkte man einen vier-Tore-Vorsprung her, aber das Spiel war schließlich eines zweier Spitzenteams, sodass der Spielverlauf passte. Beide Teams spielten und verteidigten sehr gut, man kann das Spiel trotz Ausgeglichenheit dennoch siegreich gestalten. Der Schlüssel dafür liegt für die zweite Halbzeit in der Abwehr, der Einstellung und dem größeren eigenen Willen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte die gastgebende zweite Mannschaft des TV Malsch leichte Vorteile und führte bis zum 18:17 (35.) stets mit einem Tor. Dann wechselte die Führung aber wieder auf Seiten des SSC, die bis zum 24:26 (49.) die Malscher lange, aber je maximal mit zwei Treffern auf Abstand halten konnten. Leider schaffte man es hier aber nie, den Abstand auf drei Treffer zu erhöhen. Malsch gelang es hingegen immer, sich nicht aufzugeben und die zwei-Tore-Rückstände zu egalisieren, zuletzt beim 29:29 einige Sekunden vor Spielende. Hier war die Freude über und Hoffnung auf einen Punkt bei Malsch schon sehr groß, sie hatten die Rechnung aber ohne den SSC-Spielertrainer Till gemacht, denn ein schneller Angriff blieb der SSC-1b noch, um das Spiel als Sieger verlassen zu können. Eben jener übernahm wenige Sekunden vor Spielende Verantwortung, schleuderte den Ball mit seinem unnachahmlichen Unterarmwurf von halbrechts mit dem rechten und damit für diese Position eigentlich „falschen“ Wurfarm ins von ihm aus gesehene lange, linke, tiefe Toreck zum groß umjubelten Siegtreffer für die SSC-1b. Dem Malscher Torwart blieb nach dem Einschlag nur das Nachsehen. Malsch trieb final den Ball schnell nach vorne, die SSC-1b unterbrach diesen allerletzten Angriff auf halbrechts aber mit einem Foul, sodass das Spiel mit einem direkten Freiwurf endete. Dieser landete aber über dem eigenen Tor. Die Freude über den Sieg war nach Schlusspfiff natürlich riesig. Dirk trommelte alle Spieler zusammen und bat zum Einhaken im Kreis für die finalen Worte zum Jahresausklang. Es folgte eine laute „Ich will nur eins sagen: Spitzenreiter, Spitzenreiter-Imkreishüpfeinheit“-Ansage auswärts in der Malscher Bühnsporthalle, durch welche das Team den Triumph gebührend abrundete. Auch das obligatorische Gewinnerbier, das heute Nico beisteuerte, schmeckte nach dem Spiel als frisch gebackener Herbstmeister natürlich bestens.
Als frisch gebackener Herbstmeister geht es am Samstag, 18.1.2020 um 17:30 Uhr, in eigener Halle gegen die momentan zweitplatzierte und zweite Mannschaft des SV Langensteinbach im neuen Jahr direkt mit dem nächsten Topspiel weiter. Hier will die SSC-1b versuchen, die Hinspielniederlage wett zu machen und das Feld erneut als Sieger zu verlassen. Man weiß in etwa, was einen nach der Hinspielpleite erwartet, aber ist sich auch bewusst, dass dieses Spiel mit der gleichen Konzentration wie gegen Malsch angegangen werden muss, um es erfolgreich zu gestalten. Die SSC-1b ist aber guter Dinge und wünscht nun abschließend allen Vereins- und Abteilungsmitgliedern, Freunden, Fans und Bekannten frohe Weihnachten, besinnliche Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr und freut sich auch im neuen Kalenderjahr 2020 über Unterstützung in allen Bereichen.
Es spielten und kürten sich zum Herbstmeister:
D. Herrmann, S. Prinz; T. Gnann (3), S. Hock (6), L. Kaminski(3), N. Kern, J. Knöfel (1), C. Lorenz, N. Mirbach (4), S. Neuenhaus (5), M. Walter (4), D. Wendling (4/3). UWE