Damen: Bittere Pille im Kellerduell

(UWE) Am Sonntag, 8. März 2020, verloren die SSC-Handballerinnen ihr 13. Saisonspiel zum Abschluss des Weltfrauentages bei der zweiten Damenmannschaft und Tabellenletzten der Turnerschaft Mühlburg am Ende knapp mit 22:20 nach einer 9:11-Pausenführung. Nach Pluspunkten sind die SSC-Damen nun leider punktgleich mit den weiterhin unter sich stehenden heutigen Gastgeberinnen sowie der zweiten Mannschaft der TG Eggenstein, man steht aber aufgrund weniger Minuspunkten nach wie vor auf dem achten Tabellenplatz der laufenden Bezirksligarunde.

Die Anfangsphase des Spiels gestaltete sich ausgeglichen und bis zum 3:3 (7.) konnte sich keines der beiden Teams absetzen. Dann summierten sich im eigenen Angriff aber die Fehler und die zweite Mannschaft der Turnerschaft Mühlburg konnte auf 5:3-Tore davonziehen (11.). Bis zum 6:4 (13.) rannten die SSC-Damen weiter dem zwei-Tore-Rückstand aus dem Anfangsdrittel hinterher. Dies veranlasste „Moni“ auf der Bank dazu, die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch zu legen, damit die Mühlburgerinnen nicht weiter davonzogen. Nun drehten die SSC-Damen auf, zogen das Momentum des Spiels auf ihre Seite und konnten beim 6:6 (15.) nur zwei Zeigerumdrehungen nach der Auszeit den Ausgleich herstellen. Die Ansagen aus der Ansprache schienen zu fruchten, als Anne weitere zwei Zeigerumdrehungen später den Ball zum 6:7 und damit erstmals seit dem 1:2 (4.) sehenswert in den Winkel des Mühlburger Tores zur Führung schraubte (17.). Im eigenen Tor bekam auch Clara immer wieder einen Finger an den Ball, sodass das Spiel weiter gedreht werden konnte und die SSC-Damen nun ihrerseits mit 7:9 und damit mit zwei Toren Vorsprung in Führung gingen (21.). Mühlburg kämpfte sich nun im Angriff aber auch zweimal durch und konnte beim 9:9 (27.) erneut ausgleichen. Mit einer Willensleistung tankte sich nun „Josie“ durch die rote Mühlburger Abwehr zum 9:10 und kurz vor der Pausensirene traf die heute gut aufgelegte Anna-Lena zum 9:11-Halbzeitstand.

Aus den Kabinen schienen die Mühlburgerinnen aber besser zu kommen als die SSC-Damen. Beim 11:11 konnte nach nur 133 in der zweiten Halbzeit gespielten Sekunden der Ausgleich hergestellt werden. Bis zum 14:14 (39.) agierten beide Teams zwar im Gleichschritt, dann wechselte das Momentum des Spiels aber auf Seiten der Gastgeberinnen. Mühlburg traf zweimal, was „Moni“ Mitte der zweiten Hälfte zur Auszeit zwang, um den Mini-Lauf der Heimmannschaft erneut zu unterbrechen und um die SSC-Damen für die letzten 15 Minuten noch einmal richtig einzustellen. Die Mühlburgerinnen verteidigten in dieser Phase aber stark, im eigenen Angriff fanden die SSC-Handballerinnen keine Mittel mehr und mussten nun mit ansehen, wie die Turnerschaft den Vorsprung über ein 18:15 (49.) bis auf 21:16 (53.) und damit auf fünf Tore ausbauen konnten. Die SSC-Damen brachen in dieser Phase ein und viel Zeit blieb nun nicht mehr, um sich groß gegen die drohende Niederlage im Kellerduell der Bezirksliga aufbäumen zu können. Dann gab es aber einen doppelten „Lisa-Schlag“ und beim 21:18 (55.) war man fünf Minuten vor Spielende wieder auf drei Treffer dran. Mühlburg bekam dann noch eine Zeitstrafe, sodass nun eine gute Möglichkeit bestand, zumindest einen Punkt mit in die Waldstadt zu nehmen. Die immer noch gut aufgelegte Anna-Lena erzielte beim 21:20 den Anschlusstreffer nach 58:56 gespielten Minuten. Nun musste aber ein schneller Ballgewinn her. Mühlburg bekam aber davor noch eine Chance und erzielte durch einen abgefälscht unhaltbaren Schuss für Clara im Tor den groß umjubelten 22:20-Siegtreffer, der auch letzte Aufbäum-Bemühungen der SSC-Handballerinnen jäh begrub. Am Ende standen die SSC-Damen im Kellerduell leider mit leeren Händen da, was größtenteils auf die eigene Schwächephase ab Mitte der zweiten Halbzeit für sieben Minuten zurückzuführen ist, als Mühlburg aus einem 16:15 ein 21:16 machte.

Neben einer guten Abwehr mit nur 22 Gegentreffern ist heute dennoch aus dem eigenen Team die bereits oft erwähnte Anna-Lena mit sieben Treffern hervorzuheben. Wer weiß, ob gegen den heutigen Gegner mehr möglich gewesen wäre, wenn man nicht Mitte der zweiten Halbzeit für sieben Minuten eingebrochen wäre oder mehr Siebenmeter verwertet hätte. Leichter wird es nämlich auch beim nächsten Gegner nicht, denn wenn man die Tabelle betrachtet, gastiert beim nächsten Spiel am Samstag, 14.3.2020, um 14 Uhr mit der momentan auf dem zweiten Tabellenplatz stehenden zweiten Mannschaft der HSG Ettlingen ein Spitzenteam in der Sporthalle des Otto-Hahn-Gymnasiums in der Karlsruher Waldstadt. Dort werden die SSC-Damen aber versuchen, den „Albtal-Tigern“ solange es geht die Krallen zu wetzen.

Es spielten: C. Enee; H. Coote, L. Gohl (2), H. Jäger (1), A.-L. Konrad (7/3), S. Mattia (1), L. Schwab (1), K. Seddig (1), L. Spoden (3), C. Welter, A. Wruck (4/1), J. Zinkand.