Handballrunde startet am kommenden Wochenende

Gestern Nacht um 24:00 Uhr endete eine Abstimmung der Handballvereine des Badischen Handballverbandes die über den Beginn der Saison 2020/2021 entscheiden sollte. Die Entscheidung ist gefallen, es wird gespielt.

Wie zur dieser Abstimmung kam und wie und warum unser Verein abgestimmt hat kann nachfolgendem Kommentar von Abteilungsverantwortlichen Frank entnommen werden.

Liebe SSC-Handballer,

ihr kennt alle meine offene Art der Abteilungskommunikation und das ich  zu jeder Entscheidung in meiner Verantwortung stehe und diese auch transparent kommuniziere. Deshalb habe ich mich heute dafür entschieden diesen Kommentar zu verfassen.

Nachdem einige Vereine aus dem Bezirk Alb/Enz/Saal Bedenken über den
Saisonbeginn geäußert hatten, wurde als Reaktion unseres BHV-Präsidenten Peter Knapp eine kurzfristige Abstimmung ins Leben gerufen.

Es galt für jeden Verein zu entscheiden, „Wir starten gemeinsam im
September“ oder „Wir starten gemeinsam im Januar“.

Ich habe unsere Vereinsstimme für „Wir starten gemeinsam im
Januar“ abgegeben, viele unserer Spielerinnen und Spieler fragen sich
jetzt „Warum?“

Denn in meinen bisherigen Informationen im Training hatte ich ja immer erklärt, dass unsere Handballabteilung alle geforderten Regeln und Konzepte vorbereitet und fristgerecht bei der Stadt eingereicht. Auch habe ich immer erklärt, dass das sonstige „Leid“, keine Jugend zu haben, uns aktuell in der Durchführung der Spieltage hilft.

Also Warum zum Teufel stimmt dann unser Abteilungs-Chefe Frank für den
Januar ab?!

Im August wurde auf Initiative eines einzelnen Handballers eine Gemeinschaft aus verschiedenen Vereinsvertretern ins Leben gerufen. Diese Gemeinschaft hat sich ausgetauscht und festgestellt, dass wir alle Bedenken und Probleme aufgrund dieser F*ing-Covid-19-Pandemie haben.

Wir beschlossen als Gemeinschaft die geplante Saison zu hinterfragen. Es
wurden Kontakte genutzt um weitere (Leidens-)Genossen in diese Gemeinschaft einzuladen und die Gemeinschaft wurde größer. Nicht jeder Verein hatte die gleichen Probleme aber jeder Verein hatte Probleme.

Deshalb hat die Gemeinschaft beschlossen die so wichtige offene Kommunikation zu suchen. Es gab einzelne persönliche Telefonate oder Mails mit dem BHV-Präsidenten wo Vereine direkt Ihre Bedenken geäußert haben. Aber wir wollten allen in unserer Gemeinschaft die Möglichkeit bieten und haben zu einem Treffen unseren Vorsitzenden des Handballbezirkes Alb/Enz/Saal eingeladen.

Bei diesem Treffen wurde offen und konstruktiv (und zum Teil auch emotional hitzig) diskutiert. Es wurden Argumente „ausgeteilt“ und wir mussten Gegenargumente „einstecken“. So wie man es vom Handball kennt.

Letztendlich hatte unsere Gemeinschaft einen Kompromissvorschlag
(Szenario Beginn November mit Anhörung der Vereinsmeinungen über Abstimmung) formuliert und dem Bezirksvorstand zur Klärung in einer Videokonferenz mit dem BHV-Präsidium mitgegeben.  

Eine direkte Antwort auf unseren Vorschlag erhielt unsere Gemeinschaft nicht. Ein offener Brief unseres BHV-Präsidenten, dass man am Starttermin festhält war die Antwort. Einige unserer Bedenken wurden mittels Antworten in einem FAQ geklärt, aber andere blieben unbeantwortet.

Also traf sich diese Gemeinschaft erneut, war wieder gewachsen und hatte
immer noch Probleme und Bedenken. Wir wussten und wissen bis heute nicht, ob unser Vorschlag vorgetragen wurde, also nahmen wir als Gemeinschaft unsere Verantwortung erneut in die Hand und haben über mehrere Tage einen offenen Brief verfasst. Da die Verfasser des Briefes gleichzeitig noch die Saison inkl. Hygienekonzepte planen mussten, dauerte die Erstellung und Veröffentlichung des Briefes leider etwas länger.

Die Reaktion daraus war die kurzfristige Abstimmung zum Saisonbeginn durch die Vereine.

Wie sollte ich also Abstimmen? Unsere Abteilung war in Theorie vorbereitet, alle Konzepte erstellt und eingereicht. Dienstpläne gemacht, die Mannschaften waren heiß auf die Spiele.

Aber meine Bedenken (Kontaktsport Handball während einer Corona-Pandemie) inmeiner Verantwortung als Verantwortlicher sind weiterhin geblieben.

Und deshalb konnte und wollte ich nicht anders abstimmen.

Ich hoffe das wir und alle anderen Vereine Gesund durch die Saison kommen.

Euer Frankie